Liebe Freunde,
wir möchten euch noch ganz herzlich DANKE sagen für den wunderschönen Tag welchen wir mit euch sehr genossen haben. Obwohl es ein „Abschieds“Fest war, konnten wir sehr viele positive Emotionen von euch mitnehmen.
Wir freuen uns sehr auf unser bevorstehendes Abenteuer, aber wir freuen uns auch auf ein Wiedersehen mit euch im nächsten Sommer 🙂
Vielen Dank für all die guten Reisewünsche!!!!
Tja, nun ist es soweit und wir haben unsere Reise in Angriff genommen. Wir sind gut gestartet und haben unseren ersten Tag mit Fliegen verbracht und sind am Dienstagabend “Ortszeit“ in Singapur angekommen. Die Kinder und auch wir waren Müde von der Reise und wir wollten nur noch etwas zu Abend essen und danach gingen wir schlafen. Den Mittwoch haben wir mit einer Erkundigung der Stadt verbracht. Wir haben auch Sentosa besucht und sind auch dort ins Meer gegangen. Die Abkühlung hat uns allen gut getan. Am Abend haben wir eine typische Markthalle besucht und haben dort auch zu Abend gegessen. Es war erstaunlich zu sehen aber die Halle war voll mit Leuten, überall wurde gegessen und es war ein grosses Hin und Her.
Am Donnerstag sind wir zuerst ins Marina Bay Sands gefahren und haben uns diese traumhafte Kulisse vor dem Hotel sowie die Aussicht vom Dach des Hotels angeschaut. Es ist eine atemberaubende Aussicht. Zudem ist das Hotel einfach Gigantisch wie auch Imposant anzusehen. Es ist auf alle Fälle ein Besuch wert. Danach sind wir zurück ins Hotel gefahren und haben uns ein bisschen Zeit gegönnt da Fabio nicht mehr mochte. Wir haben uns dann einen gemütlichen Abend gemacht.
28.8.2018 SINGAPUR/LOMBOK
In Singapur buchten wir dann noch 2 Nächte dazu, weil es wirklich sehr viel anzuschauen gibt. Wir buchten noch ein Hostel in Chinatown. Leider war der Beschrieb auf Airbnb nicht so genau, und wir watschelten mit unserem überschweren Rucksack ca eine Stunde umher. (Haben wohl ein bisschen zuviel eingepackt!) Da war die Stimmung nicht mehr ganz so sonnig:) Wir haben ein sauberes, aber sehr einfaches Zimmer gefunden mit 3 Stockbetten und leider keinem Fenster. Daher haben wir am nächsten Morgen auch das Frühstück verschlafen.
Chinatown ist wirklich eine verrückte Gegend. Es hat soooo viel Essenstände und sooooo viele Leute, da wird uns Landeiern ganz schwindlig.
Am nächsten Morgen ging es um 5 Uhr auf zum Flughafen. Wir entschieden uns trotz den schlimmen Erdbeben von Ende Juli nach Lombok zu reisen. Der Süden war laut unseren Informationen unbeschädigt. Schon im Flugzeug sahen wir keine Touristen, und spätestens am Flughafen wurde uns allen bewusst, dass es wohl nicht viele Touristen hat. Wir waren wirklich die einzigen. Dementsprechend schwierig war es auch all den Taxifahrern und Gepäckschleppern zu entkommen die scheinbar alle nur auf uns warteten.
Die erste Nacht in Lombok, war nicht wirklich schön. Im Hotel waren wir die einzigen Gäste, und um halb zwei Uhr morgens hat es erneut ein Erdbeben gegeben der Stärke 5.5. Allerdings beunruhigte dies meine 4 Mitreisenden wenig, da sie scheinbar einen guten Schlaf haben. Es ist schwierig hier Informationen von den Einheimischen zu kriegen, es spricht niemand darüber, jedenfalls nicht mit uns. Das einzige was wir wissen ist, dass scheinbar auf den Gilis und in der Hauptstadt Mataram das Militär stationiert wurde, um für Hilfe und Ordnung zu sorgen. Der Norden Lomboks hat grosse Schäden erlitten. Es sind ja auch viele Leute gestorben. Deshalb bereisen wir nur den Süden. Wir haben einen Einheimischen gefragt, der uns nun zwei Tage rumgefahren hat und uns die wunderschönen Strände gezeigt hat. Es ist wirklich ein Paradies, wunderschön.
Dieses Paradies hat aber auch seine Schattenseiten. Die Leute sind wirklich arm, und sind zum grossen Teil vom Tourismus abhängig, der nun ja momentan ausbleibt, und zum anderen sind es diese Müllberge. Wir wussten ja schon dass dies ein Thema ist, aber es ist wirklich krass. Müll liegt überall tonnenweise rum, in Flüssen, auf den Grundstücken, und viel wird auch einfach ins Meer geworfen. Es ist sehr schade dass ein so schöner Flecken Erde so verschmutzt wird.
Wir wohnen jetzt noch für ein paar Tage in einem Homestay, was hier oft angeboten wird, da es günstiger ist als ein Hotel. Danach wollen wir uns noch Bali ansehen.
Alles liebe und bis bald
Family Plüss
06. 09.2018 Lombok/Bali
In Lombok verbrachten wir die letzten Tage eher ruhig in unserem gemütlichen Homestay oder am Strand. Wie schon erwähnt hatte es nach wie vor viele Frauen, die uns ihre „Sarungs“ (Tücher) verkaufen wollten. Zum Teil sassen 6 Frauen um uns herum und machten mit uns Smalltalk, in der Hoffnung etwas zu verkaufen. Aber irgendwie wird man mit der Zeit gelassener und geniesst die Unterhaltungen. Die meisten sind auch extrem freundlich und geben bereitwillig Auskunft über ihre Familien und Kinder.
Nach etwas Verzögerung am Flughafen von Lombok, da gerade der Präsident im Land war, ging es weiter nach Bali. Beim Abholen des Gepäcks hatten wir jedoch unsere erste schlechte Erfahrung. Die Rucksäcke waren alle offen und durchstöbert. Man hat sich nicht mal die Mühe gemacht die Reissverschlüsse wieder zu schliessen. In der Unterkunft haben wir dann bemerkt, dass die Regenjacke von Loris weg war (Markenjacke). Na ja, ist zwar ärgerlich, aber wenns nur das ist…
Jetzt in der ersten Woche haben wir ein Haus in Nusa Dur mieten können, da fühlen wir uns fast wie zu Hause. Es hat hier natürlich viele schöne Hotels am Strand entlang, und wenn man da einen Drink bestellt, kann man den Hotelpool gleich mitbenutzen. Dies finden die Kinder natürlich super 🙂 Allerdings sind sie trotzdem lieber Stundenlang am Strand und fangen Krebse. Gestern hatten wir wieder einen aktiven Tag. Wir fuhren um 9 Uhr los und besichtigten diverse Strände und Klippen. Am Padang-Padang Beach war es jedoch am schönsten. An einer Klippe nach waren gefühlte 100 kleine Bars und Läden angebaut, und man konnte da eine schmale Treppe ca 50 meter nach unten steigen, zwischen Felsen durchkriechen, und dann kam man an einen kleinen Strand mit Riesen Wellen!!! Wir haben den Surfern lange zugeschaut wie sie auf den hohen Wellen reiten. Dies war sehr eindrücklich und liess auch die Jungs träumen…
Dann besichtigten wir noch den Uluwatu Tempel, dessen Umgebung sehr imposant war da er auf einer 100 meter hohen Klippe steht. Vom Tempel selber hat man nicht viel gesehen, und es waren sehr viele Touristen vor Ort, da mussten wir immer schauen dass niemand verloren geht. Um sechs Uhr schauten wir uns noch einen Kecak-Tanz (Balinesischer Tanz) an. Dieser war von Anfang bis Ende ein Erlebnis. Beim Ticketkauf ging es schon los. Dies lief ab wie auf einer Börse. Wer am lautesten schrie bekam ein Ticket. Unser Taxifahrer sah bald einmal ein dass wir mit unserer Schweizer Mentalität nie zum Ziel kommen würden und hat dies zum Glück für uns erledigt 🙂 Um halb sechs hat uns unser Fahrer gedrängt endlich Platz zu suchen, und er wusste auch wieso. Wir bekamen noch gerade die letzten Plätze auf einer Treppe, (allerdings gab es auch für die anderen keine Stühle). Wir schauten zu wie sie die „Arena“ füllten. Es strömten immer mehr Massen auf den schon überfüllten Platz. Unser schweizerisches Sicherheitsdenken mussten wir aktiv ausschalten, sonst wären wir schreiend davongerannt! Die Aufführung war sehr interessant, nicht unbedingt vom Inhalt her, da haben wir nicht sehr viel verstanden, aber die mystische Stimmung der Gesänge und und des Sonnenuntergangs war schon sehr schön.
Jetzt verbringen wir nochmals zwei ruhige Tage am Strand und dann geht es weiter nach Norden in die Nähe von Jatiluwih, wo wir ein Homestay mitten im Dschungel gefunden haben. Sieht wieder sehr abenteuerlich aus…
Best wishes
Family Plüss
13.9.2018 Bali
Wie schon angekündigt war unser nächstes Homestay mitten im Dschungel in Jatiluwih. Als wir ankamen nach einer 3 stündigen Taxifahrt fiel uns erst mal diese Ruhe auf. In Indonesien ist alles sehr laut. Es hat so viel Strassenverkehr, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Hier mitten im Dschungel war diese Stille wie Balsam. Unsere Unterkunft war mitten in einem Reisfeld. Keine geteerte Strasse weit und breit. Es war wunderbar. Die Leute hier waren sehr freundlich, wie überall in Indonesien. Sofort half man uns mit dem Gepäck und hat uns Tee und Kaffee angeboten. Die Kinder konnten sich endlich wieder mal frei bewegen ohne dass wir Angst haben mussten dass sie von irgendeinem Scooter oder Auto überfahren werden. Loris ging sofort auf Jagd von verschiedenen Krabbeltieren. Voller Stolz zeigte er uns einen grossen Käfer, der als Delikatesse der Einheimischen entlarvt wurde! Am ersten Abend durften wir ein gemeinsames Abendessen mit unseren Gastgebern zubereiten. Dies war sehr spannend. Einiges wurde in der Pfanne gekocht, anderes wurde in Bambus über dem Feuer gegart. Das Essen war dann nicht ganz so prickelnd wie das Zubereiten. Aber da wir wirklich hungrig waren wurde fast alles ausgegessen 🙂
Die Unterkunft war wirklich der Hammer. Wir hatten eine Openair-Dusche, und wenn du zu lange auf dem Klo warst war die Gefahr eines Sonnenbrandes gross! Ein kleiner Hacken war allerdings dabei, jedenfalls für Noah und mich. Es hatte da Riesenspinnen!!! Einige von uns haben jedenfalls nicht viel geschlafen, obwohl über jedes Bett ein Moskitonetz hing. Aber was solls, etwas Abenteuer muss ja sein. Am nächsten Tag haben wir ein 4 stündiges Trekking gebucht mit dem Ziel einer warmen Quelle. Wir liefen also nach dem Frühstück mit unserem Führer los. Es war sehr anstrengend, aber wunderschön. Wir liefen durch den Dschungel, überquerten Flüsse, und liefen stundenlang durch wunderschöne Reisfelder. Wir probierten verschiedene Früchte direkt vom Baum, was für uns sehr spannend war. Zum Beispiel die Kakaofrucht hat uns sehr erstaunt. Sie ist sehr erfrischend, und wir fanden sie alle superlecker (ausser Fabio, der war nicht sehr angetan). In diesen drei Tagen ernährten wir uns fast aussschliesslich von frischen Früchten und Reis. Das waren unsere Wellnesstage!
Danach reisten wir weiter in die Stadt Ubud. Zurück in die Zivilisation! Die Stadt ist jedoch sehr empfehlenswert. Sie ist zwar wieder laut wie sonst auch überall, aber es ist die Stadt der Kunst. Es hat sehr viele Kunstläden, und die meisten Restaurants sind sehr gesundheitsbewusst, was erstaunlich ist für Indonesien. Es gibt viele vegetarische, Laktosefreie und glutunfreie Menus. Die Stadt hat wirklich viel Charme, und es lohnt sich sich ein paar Tage Zeit zu nehmen um sich alles anzuschauen. Mit den Kindern waren wir noch im bekannten Monkey Forest. Dort leben die Affen frei im Wald, und du musst dich ihren Regeln anpassen. Die Kinder hatten grossen Respekt, da einige Affen die Besucher auch angesprungen haben. Allerdings wurden am Anfang die Verhaltensregeln bekannt gegeben, aber wie immer tun sich viele Leute schwer damit sich daran zu halten.
Nach 2 Nächten haben wir uns entschlossen unseren Aufenthalt in Ubud noch zu verlängern. Wir mussten allerdings unsere Unterkunft wechseln, und da sind wir eine halbe Stunde mit Sack und Pack durch die Stadt gelaufen. Natürlich waren wir eine Attraktion, und alle Taxifahrer haben uns angequatscht. Aber natürlich blieben wir stark und kamen schweissgebadet in unserer nächsten Unterkunft an. Gottseidank hatte es da ein Schwimmbad. Eine Abkühlung ist in Indonesien nie zu verachten. Gestern entschlossen wir uns dann etwas überstürzt für den Balizoo. Als wir dort waren bemerkten wir dann unseren Irrtum. Es war wirklich eine Abzocke für Touristen. Allerdings ist so ein Ausflug mit den Kindern immer wieder ein Erlebnis, und wir konnten den Tag trotzdem noch geniessen.
Heute sind wir dann weiter nach Kuta. Hier wollen wir die letzten 5 Tage verbringen bevor wir weiter nach Australien fliegen. Als wir jedoch heute angereist sind, waren wir nicht sonderlich begeistert. Kuta ist bekannt für die Touristen, die nach Bali kommen und hier ihre Ferien verbringen. Dementsprechend hatten wir schon unsere Vorstellungen. Aber es ist nur laut und voller Menschen und Autos. Mal schauen ob unser erster Eindruck morgen verbessert wird.
Wir wünschen euch allen eine gute Zeit.
Alles liebe
Familie Plüss
3.10.2018 BALI/AUSTRALIEN
Uiuiui, schon lang ist es her seit wir uns das letzte Mal gemeldet haben. Wir posten aber regelmässig auf Facebook und Beat noch auf Instagram, deshalb hoffe ich dass ihr trotzdem einen Eindruck bekommen habt, was wir in der Zwischenzeit erlebt haben.
Also, wir waren die letzten Tage in Bali. Und es hat uns in Kuta wirklich nicht so gefallen. Dort ist alles auf Touristen fokussiert, und jeder Händler versucht noch sein „Geschäft des Lebens“ zu machen. Und mit Kindern versuchen sie dich noch einmal mehr zu ködern. Wir verbrachten also unsere letzten Tage in Indonesien noch am Strand, und die Kinder und Beat liehen sich nochmal Surfbretter aus und versuchten ihr Glück. Hier hatte es allerdings bedeutend grössere Wellen als in Lombok, und auch die Strömung war sehr stark. Somit war es unserem Kleinsten beinahe unmöglich mit seinem Brett vom Strand wieder aufs Meer hinauszukommen. Das schönste hier war jedoch der Sonnenuntergang. Hier sieht man jeden Abend wie die Sonne wunderschön im Meer versinkt…
Am 19. September, also an Fabio seinem Geburtstag, flogen wir um 22 Uhr los nach Australien. Die Vorfreude war riesengross. Wir kamen dann morgens um 5Uhr in Sydney an. Es war regnerisch und kalt. Wir hatten nach diesen 4 Wochen fast einen Kälteschock 🙂 Auch hier hatten wir eine kleine Gepäckpanne. Diesmal waren wir am Fehler und haben eine falsche gleiche Tasche vom Gepäckband genommen. Gottseidank haben wir uns entschieden noch die Zähne zu putzen, und beim Tasche öffnen…oh schreck. Zum Glück konnten wir die Taschen relativ schnell umtauschen. Ein paar Stunden später dann der langersehnte Weiterflug nach Cairns. Wir waren wirklich sehr erschöpft, da wir mittlerweile schon seeehr lange unterwegs waren. Aber wie könnte es anders sein. In Cairns angekommen wurde uns freundlich mitgeteilt, dass eine unserer Taschen nicht mit dem Flugzeug mitgekommen sei. Leider war es gerade die Tasche mit all unserem Badezeug drin. Wir waren deswegen etwas gestresst, da wir am nächsten morgen um 7 Uhr schon auf dem Schiff sein sollten, das uns für die nächsten 4 Tage ans Great Barrier Reef brachte. Kurz vor Mitternacht brachten Flughafenmitarbeiter dann die Tasche. Dabei wollten wir doch nur schlafen!!!!
Am nächsten Morgen ging es dann also los Richtung Riff. Die 2 Stündige Fahrt war sehr wellenreich, und deshalb stellte sich bei einigen schon recht schnell die Seekrankheit ein 🙁 Einmal angekommen auf dem „Mutterschiff“, was etwas stabiler war ging es uns rasch besser. Allerdings war das Wetter immer sehr windig, und das Schaukeln begleitete uns die nächsten Tage und Nächte.
Wir konnten 5 Schnorchelgänge pro Tag absolvieren, was für uns absolut genug war. Den ersten vor dem Frühstück liessen wir jeweils aus. Doch auf dem Schiff war alles so ringhörig, dass wir die anderen um 6 Uhr immer hörten wie sie sich bereit machten zum Tauchen und Schnorcheln. Wir gingen immer die ganze Familie raus. Die Wellen waren zum Teil recht herausfordernd und raubte uns viel Kraft. Die Unterwasserwelt entschädigte aber immer Alles. Es ist so faszinierend diese uns doch oft verborgene Welt zu entdecken. Es ist einfach nur wunderschön. All diese Farben und verschiedenen Lebewesen, ein Traum. Wir konnten ein paar Meeresschildkröten beobachten, viele tausend in allen Farben schimmernden Fische, Beat hat am letzten Tag sogar einen Riffhai gesehen ohne panisch die Flucht zu ergreifen:) Einmal schwamm Loris zum Schiff zurück, ohne uns etwas zu sagen. Da wir ihn nicht mehr fanden, was auch sonst bei diesem Wellengang nicht ganz einfach war, wurden wir einen Moment leicht panisch… von da an haben wir alle immer eine Schwimmweste angezogen, was die Schnorchelausflüge bedeutend entspannter werden liess!!! Auf dem Schiff hatte es ein altes Whirlpool, und nach einiger Zeit wusste die Crew bescheid und liess warmes Wasser ein während wir am schnorcheln waren, damit wir uns anschliessend wieder blubbernd aufwärmen konnten. Übrigens, das Essen war einfach göttlich, wie die Kinder sagen würden. Wir hatten noch nie so gute Pommes, und auch sonst war die Küche super.
Am 4. Tag gegen Abend kehrten wir an den Hafen zurück. Vor dieser Fahrt hatten einige von uns schon die ganze Zeit Bammel, da die Erinnerung von der Hinfahrt nicht die Besten waren. Die Tüten waren bereit, aber zum Glück war die Fahrt sehr entspannt und ohne weitere Magenprobleme. Zurück in Cairns liessen wir den Abend in der Lagune mit Sandstrand ausklingen.
Am nächsten Tag durften wir endlich den langersehnten Camper in Empfang nehmen. Wir waren voller Vorfreude. Zuerst gingen wir einkaufen. Die Parkplatzsuche mit so einem riesigen Gefährt war schon mal recht herausfordernd. Danach suchten wir uns einen Campingplatz in Cairns selber, da wir am Abend nochmals an den Hafen mussten, weil unsere GoPro am Vortag auf dem Schiff liegen geblieben ist, und wir sie noch abholen mussten. (Ist ja wieder mal typisch…)
20.10.2018 AUSTRALIEN
Jetzt sind wir schon mehr als 3 Wochen mit dem Camper unterwegs. OMG, wie die Zeit doch vergeht… Wir haben in Cairns begonnen und unser Ziel wird Adelaide sein. Wir haben uns vollkommen im Camperleben zurechtgefunden. Im Norden war das Wetter noch schön warm, und jetzt haben wir Sydney schon hinter uns und das Wetter wird kühler. Die letzten 10 Tage war das Wetter auch sehr wechselhaft, wobei 16 Grad keine Seltenheit war. Die Klima missbrauchen wir Abends manchmal als Heizung, und ein Kamin käme uns nicht ungelegen!
Über Australien können wir bisher nur Gutes berichten. Es hat wunderschöne Strände, die Natur ist einfach nur atemberaubend, und über die Tierwelt können wir mit den Kindern nur staunen. Wir haben schon so viele Tiere gesehen, es ist so schön zu erleben. In der Dämmerung hoppeln nicht selten ganze Kängurufamilien vor dem Camper herum, diverse Vögel und wunderschöne Papageien versuchen ein Stück Brot von uns zu erhaschen, Possums mit ihren Jungen auf dem Rücken erschrecken uns regelmässig, da sie Menschen überhaupt nicht scheuen und sogar eine unliebsame Begegnung mit einer gruseligen Spinne hatten wir schon, und dies alles nur auf dem Campingplatz. Im Norden besuchten wir eine Krokodilfarm mit 5500 Krokodilen, was sehr interessant, aber auch gruselig war. Dabei durften wir auch ein Babykrokodil in den Händen halten, wobei der Mund zugebunden war, zum Glück.
Allerdings hatten wir auch ein Erlebnis in Missionbeach, bevor wir die Krokodilfarm besuchten. Wir waren auf einem Campingplatz direkt am Meer. Natürlich packten die Kinder sofort die Badesachen und wir liefen gemeinsam an den atemberaubenden Strand. Natürlich liefen die Kinder sofort ins Wasser und genossen die schönen Wellen. Bis uns plötzlich ein Geistesblitz erreichte….da war doch was mit Australien und Krokodilen!!!!! So schön Australien auch sein mag, kopflos sollte man nie etwas unternehmen. Denn es hat hier seeehr viele gefährliche und giftige Tiere!
Danach war Townsville an der Reihe, ein sehr sympathisches Städtchen ohne jegliche Hochhäuser, obwohl die Einwohnerzahl doch bei 180`000 liegt. Dort bestiegen wir den Hausberg Castle Hill(286müM). Nachdem wir schon fast hinaufgefahren waren, aber unsere Kinder hinten im Camper zu viel Energie hatten, beschlossen wir kurzerhand wieder hinunter zu fahren und diesen tollen Berg wandernd zu erklimmen 🙂 Dies war eine gute Entscheidung. Die Kinder waren danach ausgepowert und wir wurden mit einer wunderschönen Aussicht über ganz Townsville und der ganzen Küstenregion belohnt. Auch das Reef HQ (grösstes lebendes Korallenriffaquarium) besuchten wir, was nochmals unsere Erinnerungen ans Schnorcheln wachrief. Von Townsville aus konnte man einen Ausflug nach Magnetic Island machen. Auf dieser wunderschönen Insel genossen wir zuerst den Strand, und danach machten wir den Forts Walk (in Flip Flops!) wobei wir viel über die Militärgeschichte Australiens lernen durften, sowie die schöne Natur und den Ausblick auf die Küste geniessen konnten. Wir sahen sogar eine schlafende Koalamutter, während ihr kleines am Herumturnen war. Als wir den Weg etwa eine Stunde später zurück kamen, war das Junge auf dem Rücken der Mutter auch am Schlafen.
In Airliebeach machten wir auch Halt, um die berühmten Whitsundayisland zu besuchen. Dies mussten wir dann aber schweren Herzens sein lassen, da dies doch unser Reisebudget zu sehr belastet hätte. Aber der Strand selber war auch ein Erlebnis für sich. Wir sahen dort viele Pelikane und der kleine Touristenort mit der schönen Lagune war einen Besuch wert.
Weiter südwärts unterwegs auf dem Brucehighway sahen wir viele Zuckerrohrplantagen. Die Strasse erinnert an eine Kantonsstrasse bei uns, ausser dass man hier etwas schneller fährt. Va. die LKW`s sind sehr schnell unterwegs, und meist ist es nur einspurig. Der Verkehr war allerdings, da wir ausser Saison reisen (hier ist erst Frühling, die grossen Sommerferien beginnen Mitte Dezember), nicht sehr gross. Mit dem Sommer beginnt hier aber auch die Regensaison, und sehr oft stehen Strassen und Häuser unter Wasser. Deshalb kommt auch fast jeden Kilometer ein „Creek“ der bei starken Regenfällen das Wasser vom Landesinnern ins Meer leiten soll. Darüber führt jeweils eine kleine Brücke, die aber auch immer eine Strassenverengung bedeutet, und manchmal ist sie so eng, dass man da lieber nicht einen LKW kreuzen möchte. Wahrscheinlich gibt es hier auch recht viele Unfälle, weil man regelmässig Kreuze am Strassenrand sieht, verunfallte Autos, sowie sehr viele überfahrene Kängurus 🙁
4.10.2018. AUSTRALIEN
Nun sind wir im Endspurt unserer Australienreise. Wir haben noch 5 Nächte vor uns, bevor wir in Adelaide unseren Camper abgeben müssen. Noch 450km liegen vor uns. Gar nicht mal so schlecht berechnet, würde ich sagen, wenn man bedenkt, dass wir schon 5400km hinter uns haben. Es tönt nach sehr viel, aber die Zeit ging wie im Flug vorbei.
Wir durften so viele schöne Orte besichtigen. Wir waren im Noosa-Nationalpark wo wir eine der schönsten Wanderungen unternehmen durften, wir besuchten Brisbane, wo wir eine Schiffsfahrt auf dem Noosa-River unternahmen und einfach die schöne Lagune genossen bei herrlichem Wetter. An der Goldcoast fuhren wir nur vorbei, obwohl diese riesige Stadt, die aus dem Nichts aufgetaucht ist, sicher einen Besuch Wert wäre. Aber unser grosser Camper stand uns manchmal für einen kurzen Halt in der City im Weg. Wir waren auch ein paar Tage in Byron Bay, einem wirklich schönen Ort mit einem schönen Strand (wie überall), und einem märchenhaften Leuchtturm. Wir durften dort Wale beobachten, Delphinen beim Jagen zusehen und einfach eine tolle Zeit verbringen. Wir haben sogar eine schweizer Familie kennengelernt, die auch für ein paar Monate am Reisen waren. Weiter reisten wir nach Dunbogan, wo wir eine Unmenge an Pelikanen auf dem Camping hatten, jedoch auch das Wetter seinen Tiefpunkt zu erreichen schien. Es war regnerisch und kalt.
Danach kamen wir nach Sydney, und genossen die Stadt und Umgebung für 5 Tage. Sydney ist wirklich überwältigend. Wir fuhren von Manly-Beach mit der Fähre nach Sydney. Man fährt dann einen Bogen, und plötzlich sieht man das Opernhaus mit der Harbourbridge. Es war sooo toll, und entgegen der schlechten Wetterprognosen hatten wir sonniges Wetter. Wir sahen uns den botanischen Garten an, den chinesischen Garten, wir waren am Darling Harbour und am Circular Quai. Wir genossen diese Tage sehr. Es ergab sich sogar ein Treffen mit Bekannten, die seit einem Jahr in Sydney leben und uns zum Essen eingeladen haben. Die Jungs genossen den Abend sehr, wieder mal mit deutsch sprechenden Kindern und wieder mal in einem „richtigen Haus“. Auch wir genossen es sehr. Wir bekamen sogar „Züpfa“ aufgetischt 🙂 Vielen Dank Isabelle und Benjamin für den tollen Abend!
Weiter ging die Reise nach Ulladulla (ja, ist immer noch in Australien;)),wo wir einen wirklich schönen Campingplatz mit vielen Papageien hatten. Dort in der Umgebung hat es auch viele Austernzuchten. Natürlich genehmigten wir uns ein paar zum Apero!
In Moruya Heads hatten wir einen Camping, auf dem waren wir total alleine. Es war schon fast unheimlich, da wir dort auch eine wirklich grosse und eklige Spinne auf den WC`s entdeckt hatten. Hier ist es sowieso anders. Am Nachmittag zwischen vier und sechs spätestens wird das Büro geschlossen und dann hat man niemanden mehr. Und wenn dann keine anderen Leute am Campen sind, kann man sich schon mal alleine fühlen. Allerdings hat es auch Vorteile. Wir konnten den Tennisplatz den ganzen Nachmittag für uns benutzen, und einen Whirlpool hatte es auch noch den wir für uns alleine hatten. In Narooma dann durften wir Seelöwen am Sünnele beobachten, das sind auch wirklich sehr schöne Tiere. Weiter in Lakes Entrance verbrachten wir auch ein paar schöne Tage, obwohl wieder kühler. Noah und ich haben uns dort sofort mit einer Mütze und einer wärmeren Jacke eingedeckt. In der Nacht sanken die Temperaturen deutlich unter 10 Grad, brrr. Der Ort selber aber war sehr schön, und die Jungs trauten sich trotz Kälte ins Meer. Sie haben am Anfang ein Slideboard aus Holz (schon recht heruntergekommen, aber in der Not…) gefunden, und surfen nun bei jeder Gelegenheit dem Strand entlang. Auch beim Minigolf zeigten wir unsere Bestleistung. Fabio meinte bei der 12. Bahn: „Oh, jetzt sind wir schon bei Level 12.“ (Ob er wohl zuviel am Computer sitzt?!)
In Bairnsdale wollten wir einen kurzen Halt machen um einen Blick in die berühmte St. Mary`s Kirche zu werfen. Da gerade eine Führung begann, wurde der kurze Halt eben länger, ganz zur „Freude“ unserer Jungs;)
Danach kamen wir endlich zum Wilson Promoter Nationalpark. Ich freute mich schon lange darauf, hörte auch viel Gutes davon. Und tatsächlich war der Besuch dort einmalig. Trotz kaltem Wetter war der Park einfach der Wahnsinn. Der Campingplatz am Tidalriver ist direkt am Meer, und trotzdem ist man mitten im Urwald so weit das Auge reicht. Die Natur ist einfach der Wahnsinn!!! Im Park hat man um die 100 Trails unter denen man auswählen kann. Dort sahen wir auch unser erstes Wallaby, und die Papageien assen uns aus der Hand. Auf diesem Camping hat es nur 20 powered Sites, und leider ergatterten wir uns keinen davon. Aber dadurch entdeckten wir super schöne Plätze abseits des Rummels (wenn man dem so sagen kann, denn der Camping war nicht mal zu einem drittel gefüllt). Es war wirklich einen der schöneren Orte in Australien, und das bei nicht wirklich gutem Wetter. Da frage ich mich wie es erst sein würde bei warmem und schönem Wetter?!?! Wir entschlossen uns für eine Trail im Wald, da die Wetteraussichten nichts gutes verhiessen. Wir bestiegen den Mt. Bishop mit seinen 530müM und lernten viel über die Natur in Australien. Die Waldbrände gehören hier dazu und die Natur verändert sich dadurch immer wieder und passt sich auch den Gegebenheiten an. Obwohl wir alle nach einer Schlange Ausschau hielten bekamen wir keine zu Gesicht. (Ist wahrscheinlich auch besser so) Bei der Rückfahrt vom Nationalpark machten wir noch einen kurzen Halt an einem Strand. Dort bestiegen wir eine hohe Sanddüne, die wir dann alle herunterrutschen.
Nun stand Melbourne auf dem Programm. Eine weitere Grossstadt. Wir nahmen uns einen Tag Zeit dafür. Die Stadt selber erlebten wir sehr sympathisch und ruhig. Wir besuchten das Rod Laver Stadion (leider durften wir nicht reinsehen), sahen uns den Shrine of Remembrance an, der wirklich sehr eindrücklich war. Australien hat eine wichtige Kriegsvergangenheit. Manchmal wünschte ich es wäre jemand da der uns alles erzählen kann. Aber mittlerweile verstehen wir langsam all die Beschilderungen auf Englisch, was sehr hilfreich ist;) Zu Melbourne müssen wir sagen, dass es hier im Gegensatz zu Sydney und Brisbane viel mehr Randständige gibt.(Wir hatten jedenfalls den Eindruck). Auch als wir gegen acht Uhr abends den Bus zurück nahmen war uns nicht so wohl. Komische „Gestalten“ und viel Securitas bei den Bahnhöfen halfen auch nicht gerade.
So, nun steht die berühmte Great Ocean Road an. Dazu schreibe ich das nächste Mal mehr 🙂
Liebe Grüsse und bis bald
5.12.2018. Australien/Neuseeland
Ach du meine Güte, jetzt ist es schon wieder einen Monat her seit unserem letzten Eintrag. Die Zeit fliegt nur so dahin. Seither ist schon wieder so viel passiert. Ich hoffe ich kann mich noch an alles erinnern. Jedes Mal nehme ich mir vor, doch schon eher wieder einen Eintrag zu schreiben, und dann geht die Zeit wieder so schnell vorbei, ich weiss gar nicht wo sie bleibt. Jetzt sind es schon über 3 Monate her, als wir uns mit unserem Rucksack auf den Weg gemacht haben! Bald ist Weihnachten, und unser Neuseelandabendteuer ist auch schon vorbei. Aber ich schaue jetzt nochmals zurück zur Great Ocean Road in Australien.
Wir haben uns so gefreut auf die berühmt-berüchtigte weltberühmte Küstenstrasse. Und da war sie nun. Angefangen beim Bells Beach. Dort wurde ein Teil des Films „Gefährliche Brandung“ mit Keanu Reeves und Patrick Swayze gedreht. Und deshalb wird der Ort auch gleich viel Spannender 😉 Wir machten dort einen kurzen Halt und schauten den Surfern zu die auf die perfekte Welle warteten.
In Anglesea, hatten wir einen wunderschönen riesigen Campingplatz nur für uns allein, und etwa hundert Enten, 20 Hasen und vielen Kängurus. In Australien ist es sowieso sehr eindrücklich, wieviele zutrauliche Tiere immer bei dir sind. Sogar den Pool haben wir mit den Enten geteilt:) Auf alle Fälle war der Platz super, und das Meer wunderschön. Wir haben uns dort auch mal was gegönnt und haben für die ganze Familie ein Bike gemietet. In der Nähe hatte es auch einen Bike-Park, wo die Jungs sich austoben konnten.
Als wir wenig später durch das Tor der Great Ocean Road fuhren, war das natürlich ein Highlight, und wir hielten an für ein paar Fotos. Dort war auch eine Tafel mit geschichtlichem Hintergrund, was auch sehr spannend war. Es ist eine 243km lange Strasse entlang der australischen Südküste. Jährlich fahren ca 7 Millionen Menschen auf die Great Ocean Road, und es werden jährlich mehr. (Gottseidank sind wir nur in der Nebensaison da) Der Bau hat man angefangen im Jahre 1919. Vom 1. Weltkrieg heimgekehrte Soldaten haben sich am Bau beteiligt, und somit wird diese Strasse auch als Kriegsdenkmal angesehen.
Die Strasse muss man einfach mal durchgefahren sein. Das Panorama ist so wunderschön, dass man froh ist wenn man nicht selber am Steuer sitzt, sondern diese wunderschöne Kulisse zu 100% geniessen kann. (Danke Beat fürs fahren) In der Nähe des Port Campbell Nationalparks haben wir unseren nächsten Übernachtungshalt gemacht. Es war ein kleiner, sehr gepflegter Platz mit Pool und Spielplatz. Leider hatte Fabio da Pech, und ist vom Spielplatz runtergefallen und ist mit dem Gesicht auf eine Platte aufgeschlagen. Huch, da hat unser Herz schon kurz aufgehört zu schlagen. Es sah wirklich nicht schön aus. Das Spital war zum Glück nur um die Ecke. Aber kein Röntgengerät, und eine seeehr unsichere Pflegende die uns da betreut hat. Aber wir waren froh dass er sich recht schnell erholt hat und wir noch am gleichen Abend das Spital verlassen konnten.
Am nächsten Tag kamen wir dann zu den 12 Aposteln. Einfach nur WOW! Wir waren sehr beeindruckt von dieser Naturschönheit. Viele viele Fotos wurden gemacht. Es war so windig, wir mussten uns richtig festhalten. Aber Beat und ich kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Im Gegensatz zu unseren Jungs, die nicht genau verstanden was genau an ein paar Felsen so speziell sein soll 🙂
Und da war diese berühmte Strasse auch schon zu Ende. Sie wird uns immer in sehr schöner Erinnerung bleiben.
Der nächste Halt war dann in Mount Gambier. Dort hat es einen Kratersee, der ein sehr intensives Blau hat, und sehr schön anzusehen ist. Jedes Jahr zur gleichen Zeit soll sich die Farbe des Sees von Schwarz zu Blau ändern, ohne dass man je herausgefunden hat warum. Natürlich gingen wir auch da wieder wandern/spazieren, was unsere Jungs immer wieder in grossen Jubel ausbrechen lässt 🙂 🙂
Und da sind wir dann schon in Adelaide angekommen, am Ende unserer Australienreise. Wir haben diese schöne Stadt sehr genossen. Sie ist superschön und sehr gemütlich. Wir liefen durch den botanischen Garten, wo wir zu unserer Überraschung 1000ende von Flying-Foxes, sehen aus wie Fledermäuse, über unseren Köpfen hängen und auch fliegen sahen.
Nachdem wir den Camper abgegeben haben liessen wir es uns nochmals richtig gut gehen. Wir gingen in ein schönes Restaurant und haben richtig gut gegessen. Australien hat sonst nicht wirklich eine Esskultur. Hauptsächlich gibt es hier Fast Food. Zum Glück waren wir im Camper unterwegs, und unsere zwei Köche (Beat und Loris) haben uns 6 Wochen lang fürstlich bekocht!
Am 10. November mussten wir schon um 4 Uhr inAdelaide am Flughafen sein. Späteste Check-In Zeit. Dazu muss ich aber sagen, dass um 4 Uhr der Schalter noch gar nicht geöffnet war!! Wir flogen nach Sydney, und sind dann nach einem 3,5 stündigen Flug in Adelaide in Neuseeland angekommen.
Am nächsten Morgen, nachdem wir so richtig lang ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt hatten, durften wir dann unseren neuen Camper in Empfang nehmen. Nachdem wir eingekauft hatten, wir waren ja mittlerweile schon sehr erfahrene Camper, fuhren wir direkt nach Muriwai-Beach. Diesen Tipp haben wir bekommen, und es hat sich sehr gelohnt. Es war dort wunderschön. Der Strand war schwarz, was sehr eindrücklich war, und wir durften unseren ersten wunderschönen Sonnenuntergang in Neuseeland erleben. Die Jungs verbrachten natürlich die ganze Zeit im Meer. Es war irgendwie so erlösend einfach zu sein, ohne auf irgendwelche gefährlichen Tiere aufpassen zu müssen. Wir liefen Barfuss vom Strand zurück auf den Campingplatz, was in der Zeit in Australien undenkbar gewesen wäre.
Weiter sind wir dann wieder an die Ostküste nach Paihia. Dort haben wir einen coolen Campingplatz gefunden direkt am Meer. Wir haben uns dort ein Kanu gemietet und sind der Küste nach gepaddelt. Wir haben dann sehr gut die Ebbe gespürt, da wir auf einmal auf Grund liefen. Mitten im Meer also stiegen wir aus und liefen umher. Wir trafen dann auf ein paar Einheimische, die uns zeigten wo es die besten Muscheln hat. Als wir zurückfuhren konnten wir dann natürlich nicht mehr bis zum Camping fahren, sondern mussten schon früh aussteigen und das Kanu dann durch den ganzen Schlamm bis zum Strand ziehen. Dies hatte durchaus auch seinen Charme, zumal dann alle wieder mal unter die Dusche mussten.
Am nächsten Tag besuchten wir dann das Waitangi Haus, wo die Verträge zwischen den Maoris und den Briten unterzeichnet wurde. Neuseeland ist dort entstanden. Es war wirklich sehr interessant, den geschichtlichen Hintergrund zu erfahren. Wir haben auch den berühmten Maoritanz besucht, mit anschliessender Fotosession. Also wirklich sehr touristisch, aber sehr gut gemacht.
Beim Weiterfahren kamen wir per Zufall am Cooper Beach vorbei. Das wurde ganz spontan zu unserem Lieblingsort. Wir träumten vom Haus am Meer….. Einfach traumhaft. Die Kinder buddelten im Sand und wir unternahmen einen romantischen Spaziergang am Strand mit wunderschöner Kulisse.
Danach suchten wir einen Chiropraktiker, da Beat seit zwei Wochen an starken Rückenschmerzen litt, und diese einfach nicht besser werden wollten. In Australien und Neuseeland sieht man überall Schilder auf der Strasse. Gefühlt in jedem dritten Haus ist also einer zu Hause. Deshalb war es auch nicht schwer einen zu finden.
Weiter ging die Reise Richtung Cape Reinga, ganz im Norden der Insel. Der Weg dorthin ist zwar superlang, aber es lohnt sich auf alle Fälle. Der Ort dort oben ist einfach magisch. Wir kamen bei bewölktem Wetter dort an, genossen den schönen Leuchtturm, das Meer, die grüne Landschaft… Alles zusammen ergab so ein schönes Bild. Das Meer dort hat viele kleine Wellen, so ganz anders als man es sonst kennt. Dort trifft auch das tasmanische Meer auf den Pazifischen Ozean. Der Geschichte der Maoris zufolge tanzt das Meer dort. Mann und Frau kommen zusammen und erschaffen neues Leben. Und als wir so dort standen und staunten, kam plötzlich die Sonne durch und erleuchtete dieses schöne Meer, und die Farben strahlten um uns herum. Es tönt sicher etwas kitschig, aber genau so war es, und deshalb werden wir diesen Ort nie mehr vergessen!
Wir übernachteten dann nur 2 Km vom Kap entfernt an der Küste auf einem Freedomcamping. Es war super an dieser Bucht, die Jungs konnten im Meer baden und wir waren mitten in der Natur. (Gemeint ist wirkliche Natur ohne fliessend Wasser, kein Strom, kein Netz.)
Als wir uns auf den Rückweg machten kamen wir an den Giant Dünen vorbei. Dies sind die grössten Sanddünen auf der gesamten Südhalbkugel. Wir konnten dort vor Ort Boards mieten. Fast wie bei uns Schlitteln im Schnee oder Snowboarden, allerdings musste die Abfahrt erst verdient werden, da es natürlich keine Lifte gab;) Es war superanstrengend, aber wirklich toll. Meinerseits brauchte es sogar etwas Überwindung Kopf voran auf diesem steilen Hang herunterzurutschen. Empfohlen wird den Mund zuzuhalten!! Als wir schon ganz voll Sand waren, hat es natürlich angefangen zu regnen… Meine Güte haben wir ausgesehen. Überall klebte Sand und wir waren pitschnass. Da wir immer noch im Gebiet ohne fliessend Wasser waren, hatte es natürlich auch keine Dusche. Auch kein Lavabo oder sonst irgendwas. Zurück im Camper haben wir kurz mal das Vordach heruntergelassen, damit wir an einem trockenen Ort sein konnten. Loris hatte da eine Superidee. Da es so stark regnete konnten wir uns einfach unter den Abfluss des Daches stellen und uns so abduschen. Natürlich mussten wir uns dafür ausziehen, was uns viele neugierige Blicke bescherte, aber die Beste Idee ever war!!!
Weiter unten kam dann der Ninety Mile Beach. Er ist wie der Name schon sagt fast 90 Meilen (150 km) lang. Es ist einer der längsten ununterbrochenen Strände der Welt. Dort ist es offiziell erlaubt mit dem Auto zu fahren. Das haben wir auch gemerkt. Am Abend ist es dort wohl üblich nach der Arbeit seine Runden zu drehen. Sieht sehr spassig aus. Mit unserem Wohnmobil sind wir natürlich nicht gefahren. Es kursieren etliche Bilder von versunkenen Autos, denn man sollte sich auch mit den Gezeiten ein wenig auskennen. Und gemietete Fahrzeuge haben sowieso ein Verbot, weil es den Vermietern vermutlich zu dumm wurde die vielen Autos abzuschleppen 🙂
Weiter ging unsere Reise in den Waipoua Forest, wo es scheinbar riesige Kauribäume geben soll. Als wir dort angekommen sind mussten wir erst mal unsere Schuhe putzen und desinfizieren. Die Bäume haben eine Krankheit und müssen geschützt werden. Deshalb muss man auch auf den vorgegebenen Wegen bleiben. Also betraten wir diesen Wald und machten uns auf den Weg zu diesem berühmten Tane Mahuta. Als wir ihn sahen verschlug es uns fast den Atem. Er war wirklich gigantisch! Die Stammhöhe beträgt 17.7m, Gesamthöhe ist 51.5m und der Umfang 13.8m. Und vor allem das Wissen dass dieser Baum schon zu Zeiten Christus gelebt hat ist doch wirklich beeindruckend. Auch die Maoris haben wieder eine schöne Geschichte dazu. Tane soll der Sohn von Himmelsvater und der Mutter Erde sein. Er hat die Umarmung seiner Eltern gebrochen und damit Licht und Raum auf die Erde gebracht. Alles Leben auf Erden sind seine Kinder.
Als wir in einem weiteren Waldabschnitt noch weitere Kauribäume anschauen wollten, trafen wir doch tatsächlich eine Freiburgerfamilie die sogar unser Dialekt spricht. Das war schon noch lustig, am anderen Ende der Welt. Und das zeigt auch wieder wie klein die Welt doch ist. Sie haben auch zwei Kinder und sind für ein paar Monate unterwegs am Welt entdecken. Deshalb haben wir spontan den gleichen Campingplatz angefahren, um ein bisschen Zeit zusammen zu verbringen. Die Kinder hatten auch viel Spass miteinander und es hat „a chli ghiimelet“ 🙂
Für Auckland haben wir dann nur einen Tag eingeplant. Da es jedoch regnete, beschränkten wir uns nur auf den Sky Tower. Wir verbrachten etwa 2 Stunden dort oben. Es gibt Glasscheiben wo man drauf gehen kann und 300m in die Tiefe schauen kann. Da wurde uns allen ganz anders. Ein paar Verrückte springen da sogar runter!
Weiter ging es dann Richtung Coromandelhalbinsel. Dort befindet sich der berühmte Hot Water Beach. Wir haben uns schon vorher eine Schaufel gekauft. Wir konnten uns gar nicht vorstellen wie das gehen soll. Man las immer dass man seine eigene Badewanne schaufeln kann. Dort angekommen, es war immer noch regnerisch und eher kühl, hatte es schon viele Leute. Alle mit einer Schaufel bewaffnet. Wir suchten uns ein Plätzchen und fingen an zu graben. Nur kaltes Wasser. Nach ein paar Versuchen stiessen auch wir auf warmes Wasser. Allerdings was heisst warm, es war richtig heiss, und wir haben uns beim Graben ein paar Mal die Füsse verbrannt. Eine gute Mischung zwischen heissem und kaltem Wasser erlaubte es uns, dass wir uns hineinsetzen konnten. Der Sand fiel zwar immer wieder zusammen, und alle waren immer wieder neu am Schaufeln, aber es machte richtig Spass. Wir blieben bis unsere Haut ganz schrumpelig wurde. Draussen war es zwar kalt, aber mit diesem heissen Wasser war dies kein Thema.
Am Abend wollten die Kinder nochmals gehen, aber wegen der Flut waren die ganzen Badewannen, die von all den Leuten ausgehoben wurden unter Wasser.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann noch ein Stück nach Norden nach Hahei, um die Cathedral Cove zu besuchen. Es war himmlisch. So ein wunderschöner Ort, und da Nebensaison ist hatte es im Verhältnis sehr wenig Leute. Der Fels ist mit Wind und Wasser so geformt, dass er wie eine Kathedrale aussieht. Und das türkisblaue Meer im Hintergrund. So viele schöne Orte dürfen wir sehen!
Am gleichen Tag fahren wir mit dem Camper bis Rotorua, dem aktivsten Vulkangebiet in Neuseeland. Schon bei der Ankunft hatten wir diesen unverwechselbaren Schwefelgeruch (oder einfach nur faule Eier) in der Nase.
Wir wollten in Rotorua Freedomcampen, aber es waren beide Plätze voll. Allerdings gab es viele Camper die einfach Nebendran parkten, und da dachten wir: machen wir auch. Bis etwa 20 Uhr ging das auch sehr gut, dann klopfte die Polizei! Allerdings waren sie sehr freundlich und eskortierten uns und etwa 20 andere Camper an einen abgelegenen Parkplatz wo wir über Nacht bleiben konnten. Diese Nacht war allerdings nicht sehr erholsam, da Einheimische junge Leute wohl viel zu feiern hatten 😉 und am Morgen um 7 Uhr kam ein Angestellter und mähte den Rasen!! Aber was solls, war eine witzige Erfahrung, Gottseidank ohne Busse.
Am nächsten Tag besuchten wir Waiotapu, einer diesen brodelnden Parks mit noch mehr Schwefelgeruch. Es war sehr beeindruckend diese verschiedenen brodelnden Seen mit verschiedenen Farben zu sehen. Allerdings war der Eintrittspreis auch sehr hoch, wenn man bedenkt dass alles Natur ist.
Danach fuhren wir zum Kerosene Creek. Diesen Tip haben wir bekommen, war wohl mal ein Geheimtipp. Mittlerweile hat es aber schon etliche Leute dort, aber immer noch sehr übersichtlich. Der Kerosene Creek ist ein kleiner Flusslauf mit warmem Wasser. Es war schon cool in knapp 40 Grad warmem Wasser zu baden. Allerdings war es ein recht heisser Tag, und wir haben es nicht so lange ausgehalten. Aber im Winter hat es sicher sehr viel Charme.
Wir fuhren danach schon weiter nach Wellington, da uns die Zeit einfach davonlief, und die Südinsel von Neuseeland wollten wir ja auch noch besichtigen. In Wellington besuchten wir das Te Papa Museum, und wir waren total begeistert. Es hat so viele tolle Sachen zum Anfassen, Ausprobieren und Anzusehen. Sogar für die Kinder ein ganz tolles Museum. Aber das Eindrücklichste war die Ausstellung zum Gallipoli Krieg. Ehrlich gesagt habe ich davon vorher noch nie etwas gehört, aber es war sehr spannend, sogar etwas zu realistisch, dass ich und Fabio einiges übersprungen haben. Man kann sich einfach nicht vorstellen wie brutal diese Kriege gewesen sein müssen und auch heute noch sind. Einmal mehr wurde uns bewusst wie privilegiert wir sind in so einer behüteten Zeit zu leben!!!
Danach ging es mit der Fähre nach Picton. Dort waren wir erstmals etwas geschockt. Scheinbar hat es in letzter Zeit viel geregnet, und die Felder und teilweise auch die Strassen waren überschwemmt. Aber nach ein paar Kilometer wurde es besser.
In Nelson war das Wetter immer noch schlecht, also gönnten wir den Jungs einen Nachmittag im Trampolinpark. Natürlich war das für sie ein Highlight:)
In Nelson fanden wir einen Gratiscampingparkplatz mitten in einem schönen Park, an einem kleinen Fluss und einer grossen Wiese daneben. Dies war ein sehr schöner Platz.
Danach ging es durch den Abel Tasman Nationalpark. Oberhalb in Taupata fanden wir einen super Freedomcamping direkt am Meer und Fluss zugleich. Dort hatten wir auch unsere erste und zum Glück letzte Panne. Als wir von der Strasse abbogen und auf einen Schotterweg einbogen, gab es nach etwa 50 Meter einen Knall. Wir dachten dass der Auspuff runtergefallen wäre, aber als wir unters Auto schauten sahen wir dass der ganze Wassertank auf der einen Seite losgerissen war. Die Campervermietung hatte zwar keine Freude, Hilfe kam allerdings relativ schnell. Er band den Tank provisorisch hoch, und wir mussten dann am nächsten Tag in die Garage fahren. Vorher fuhren wir aber noch ein paar Kilometer Richtung Norden an den Wharariki Beach. Wow, das hat sich aber gelohnt. Abgesehen von weiteren Sanddünen, wo unsere Kinder viel Spass hatten und dem unglaublich schönen Meer, konnten wir eine ganze Weile Fellrobben von ganz Nah beobachten. Die Jungen spielten im seichten Wasser, und die Mutter beobachtete sie aus sicherer Entfernung, immer uns Menschen als mögliche Gefahr im Blick. Das war vielleicht toll, und diese Tiere zu beobachten in freier Natur war schon etwas ganz besonderes!
Zu diesem Zeitpunkt wurde uns auch bewusst, dass die Zeit niemals reichen wird auch nur die Hälfte von dem was wir uns vorgenommen haben zu sehen. Wir beschlossen uns die restlichen Tage einfach treiben zu lassen ohne genaues Ziel. Das ist für uns und auch für die Kinder angenehmer. Obwohl wir noch sooo viel sehen wollten. Es tut uns schon etwas weh, Neuseeland verlassen zu müssen ohne den Süden weiter entdecken zu können. Aber es ist ja noch nicht ganz zu Ende. Ich erzähle jetzt noch weiter.
Wir landeten in Mokihinui, dem schönsten Campingplatz in ganz Neuseeland. Er war ein wenig Hippimässig eingerichtet, mit einem grossen gemütlichen Aufenthaltsraum mit Büchern, vielen Steckdosen (Strom ist eines der Sachen die nicht mehr selbstverständlich sind. Geräte können nur noch aufgeladen werden wenn der Camper am Strom angeschlossen ist) selbstgemachten Muffins, der Aussenbereich hatte eine grosse Feuerstelle und einen Pizzaofen. Am Abend konntest du deine eigenen Zutaten kaufen und deine eigene Pizza machen. Das war echt cool, denn der Ofen im Camper…naja, konnte man nicht wirklich brauchen. Wir blieben dort zwei Nächte und die Kinder wollten dort gar nicht mehr weg. Kann man sich ja vorstellen. Strom, WLAN, Feuer machen wie man will, Pizza….. Ein richtiges Luxusleben:) Dort konnten wir auch ein erstes Mal Glühwürmchen beobachten. Nach längerem Suchen haben wir im Dunkeln mit Stirnlampen die besagte Höhle gefunden. Es war schon etwas gruselig durch den dunklen Wald zu laufen, aber die Glühwürmchen waren so cool. Viel kleiner als man sie sich vorstellt, aber eine enorme Leuchtkraft.
Wir fuhren dann weiter die Westküste Richtung Süden entlang und stiessen auf die Pancake Rocks. Echt cool und beeindruckend. Kann ich jetzt hier aber gar nicht richtig beschreiben, müsst ihr mal Googeln. Weiter kamen wir nach Hokitika. Dort war der Campingplatz nicht so der Hit, aber der Besitzer nahm uns gegen 22 Uhr mit seinem Auto mit und zeigte uns nochmals eine Glühwürmchenhöhle. Diesmal war es noch eindrücklicher. Es hatte abertausende, ja millionen von ihnen. Man konnte sich gar nicht satt sehen.
Am nächsten Tag nahmen wir das letzte Wegstück Richtung Christchurch in Angriff, wo wir unser Camper abgeben mussten. Und zwar über den Arthurs Pass. Das war nochmals ein ganz tolles Erlebnis. Die Natur war atemberaubend. Die Berge mit Schnee bedeckt. Uns zeigte sich nochmals ein ganz anderes Neuseeland.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Neuseeland ein sehr abwechslungsreiches Land mit einer Wunderschönen Natur ist. Wirklich sehr beeindruckend. Ein kleiner negativer Punkt muss jedoch noch erwähnt werden. Sandflys!!!! Die sind wirklich überall. Zum Glück waren sie im Norden kein Thema, erst auf der Südinsel. Das sind ganz kleine Fliegen, und die stechen dich vor allem an den Füssen und den Händen. Aber die jucken dermassen stark und auch lange, dass wir es manchmal fast nicht mehr aushielten.
7.12.2018 PERU
Am 7 Dezember flogen wir ab nach Peru mit Zwischenhalt in Santiago di Chile. Am 8.12. kamen wir in Lima an, wo wir direkt weiterflogen nach Cuzco. Am Flughafen wurden wir von unserer Reisegesellschaft Condortravel abgeholt. Dafür brauchte es schon 3 Leute. Einer packte unser Gepäck in den Bus, die Reiseleiterin, die uns bis ins Hotel begleitete und der Busfahrer.
In Cuzco hatten wir nun 3 Tage Zeit bevor unser Abenteuer, der 4tägige Salkantaytreck nach Machu Picchu begann.
Und wie froh wir um diese 3 Tage waren!! Cuzco liegt auf 3800MüM. Wir konnten uns am ersten Tag nur sehr langsam bewegen, und kamen schon aus der Puste. Wir hatten alle Kopfschmerzen und uns war einfach nicht wohl. Nachts war die ganze Familie wach, wir fanden einfach keinen Schlaf. Man kann also sagen, die Höhe machte uns stark zu schaffen. Trotzdem versuchten wir Cuzco ein wenig zu entdecken.
Nach diesen 3 Tagen ging es am Morgen früh los. Wir wurden von unserem Guide Iric abgeholt, und fuhren mit dem Bus ca 3 Stunden über Stock und Stein, bis wir am Startpunkt des Salkantaytreks ankamen. Dort warteten unsere Maultiere, die unser Gepäck trugen und zusätzlich hatten wir noch 2 gesattelte Pferde, für alle Fälle. Wir erfuhren auch dass zwei Köche uns begleiten werden und 2 Maultiertreiber. Also ganz schön viel Begleitung für nur uns fünf!
So, nun ging es los. Am ersten Tag mussten 900 Höhenmeter überwunden werden, das ist ganz schön viel. Und da wir schon auf 3650 gestartet sind, kamen wir recht schnell ins Schnaufen. Die Pausen kamen uns allen immer sehr gelegen 🙂 Gegen Ende des Tages begann es auch recht stark zu regnen, damit wir schon unsere ganze Ausrüstung gebrauchen konnten! Bei knapp 4500 MüM erreichten wir unser Zeltlager, tief in den Bergen. Die Zelte waren schon aufgebaut. Trotz des steilen Aufstiegs hatten wir alle sehr kalt. Wir kriegten von unserer Mannschaft ein Becken mit lauwarmem Wasser, um unsere Füsse zu waschen. (Eine Dusche wird total überbewertet!!!) Danach gab es recht zügig das Abendessen. Da es jedoch schon Minusgrade hatte, wurde es kalt bevor es im Mund war. Wir wollten alle nur noch schlafen, und uns in einen warmen Schlafsack kuscheln. Aber was heisst schon warm. Bei ca -8 Grad in der Nacht schliefen wir mehr schlecht als recht.
Am nächsten Morgen wurden wir um 5Uhr geweckt mit einem heissen Tee. Ui war das Hart aus dem Schlafsack zu steigen! Brrrrr…..
Nach dem Frühstück liefen wir los und kriegten aber schnell wieder warm, denn bis zum Pass ging es nochmals 200 Meter in die Höhe. Oben angekommen bei herrlichem Wetter entschädigte der Ausblick für alle Mühe. Einfach nur wow. Der Gletscher in Griffnähe, die Aussicht Kilometerweit über die peruanischen Berge…
Danach ging es bergab, und wir wussten dass es ein harter Tag werden würde. 20 Kilometer mussten zurückgelegt werden, 1900 Höhenmeter wieder runter am gleichen Tag. Vom Gletscher bis in den Urwald. Das ging in die Beine! Die Jungs machten allerdings sowas von gut mit, wir konnten alle nur staunen! Unser Zeltlager wurde bei einer privaten Familie aufgestellt. Dort durften wir für 10 Soles eine Dusche geniessen, tat das gut!! Allerdings begleitete uns auch ein unausstehlicher Gestank. Die Familie hatte Fleisch zum trocknen aufs Dach gelegt, natürlich hat es im Urwald sehr viele Insekten die rumschwirren, iiihh, so gruuuusig!!!
Der nächste Tag ging nochmals 800 Höhenmeter runter und war wohl der „einfachste Tag“, aber trotzdem 17km. Am Nachmittag kamen wir in einem Dorf an, wo wir auch übernachteten. Sehr schnell wurden die Jungs von den anderen Kindern angefragt, ob sie mit ihnen Fussball spielen wollen. Nach kurzem Zögern gingen sie auch hin, und spielten mitten im Urwald, in kniehohem Gras mit peruanischen Kindern, Hühnern und Hunden Fussball. Es war ein herrliches Bild und wird mir wahrscheinlich ein Lebenlang bleiben!
In diesem Dorf leben viele Familien von der Kaffeproduktion. Und wir wurden eingeladen zuzuschauen wie sie den Kaffee rösten. Das war sehr interessant, und natürlich wurde uns der Kaffee danach zum Touristenpreis angeboten. Teurer als in der Schweiz!
Zum ersten Mal schliefen wir wieder richtig gut!
Am letzten Tag liefen wir bis Hidroelectrica, dem zweitgrössten Wasserkraftwerk in Peru. Von dort nahmen wir den Zug nach Augas Calientes, wo alle Touristen landen bevor sie auf den Machu Picchu gehen. So haben wir diese Stadt auch kennengelernt. Die Preise waren dort sehr hoch und es hatte fast nur Hotels und Restaurants.
Am nächsten Morgen nahmen wir dann den Bus nach Machu Picchu, eigentlich den Höhepunkt. Bisher hatten wir so schönes Wetter, wir waren so verwöhnt, obwohl Regenzeit ist. Aber gerade heute ist der Himmel wolkenverhangen und es ist neblig. Kurz hat sich der Himmel aufgetan, und liess einen Blick von oben auf diese unglaubliche Stadt zu. Wir waren dankbar dafür, aber auch ein wenig traurig. Die Besichtigung der Stadt selber war sehr interessant und informativ. Man staunt über die Fähigkeiten der Inkas. Vor so langer Zeit schienen sie weiterentwickelt gewesen zu sein als wir heute. Sehr beeindruckend!
Nach dem Erlebnis Machu Picchu reisten wir wieder nach Cusco zurück. Wir übernachteten noch einmal dort und reisten am nächsten Tag weiter nach Puno am Titicacasee. Wir hatten wirklich ein Monsterprogramm, die Kinder reklamierten schon, da wir jeden Tag so früh aufstehen mussten. In Puno angekommen mussten wir uns von Iric, unserem Reiseleiter verabschieden. Dies war für beide Seiten schwer, da wir so viele Tage gemeinsam verbracht haben und uns sehr gut verstanden haben. Loris schenkte ihm sogar sein Maskottchen, einen Plüsch Bob Marley, was ihn sehr rührte.
Am nächsten Morgen um 8 Uhr ging die Reise schon wieder weiter zu den berühmten schwimmenden Inseln aus Tortoraschilf. Es war sehr beeindruckend zu sehen wie die Leute dort leben und wie sie die Inseln „machen“. Allerdings waren wir auch schockiert über den Abfall und den wirklich schmutzigen, stinkenden See. Unser Reiseleiter, der mich übrigens immer nur mit „Frau“ ansprach, erklärte uns dass dies einfach zur peruanischen Kultur gehört, dass man jeden Abfall einfach auf den Boden wirft. Die Bewohner dieser Inseln machen ihr „Geschäft“ auch nicht auf ein Klo, sondern sie fahren mit dem Boot ins nächste Schilf und erleichtern sich dort. Wie kann man da noch die Fische aus dieser Kloake essen???!!! Allerdings hat die Regierung scheinbar ein Projekt, wo alle Urosinseln 2019 eine chemische Toilette erhalten sollten. Immerhin.
Auch der Besuch der Bewohner hat uns etwas enttäuscht, da alles sehr touristisch aufgezogen ist. Die Leute dort haben sogar das Lied „Alle meine Entchen“ einstudiert, um es uns vorzutragen. Das war schon etwas heftig!
Weiter ging es nach Amantani, eine Insel weiter draussen. Dort war es allerdings ganz anders. Der See war tiefblau und klares Wasser. Wir übernachteten bei einer Familie dort. Allerdings kennen die Leute dort keine Heizung, und da wir uns immer noch auf 4000MüM befanden, wurde es erneut A…..kalt! Und wir fragten uns wieder warum wir uns das eigentlich antun?!?!?!
Amantani ist wirklich toll. Die Leute sind sehr nett, und ihre Häuser und die Umgebung ist im Gegensatz zum Festland von Peru sehr gepflegt. Der grosse Unterschied: Die Inselbewohner müssen keine Steuern zahlen und sind weitgehend Selbstversorger. Somit können sie es sich leisten die Häuser fertig zu bauen. Auf dem Festland müssen die Leute, wenn sie die Häuser fertig gebaut haben Steuern zahlen. Deshalb sind 99% der Gebäude noch im Rohbau.
Zum Schluss besuchten wir noch Taquile, auch eine Insel, ähnlich wie Amantani, mit dem Unterschied dass sie hier wieder eine ganz andere Mentalität haben.
So, nun sind wir wieder auf uns selber gestellt und müssen uns selber organisieren. Aber mittlerweile haben wir das ganz gut im Griff. Wir nahmen von Puno den Bus nach Arequipa und haben hier einmal übernachtet in einem Swisshostel 🙂
Arequipa ist eine riesige Stadt mit, wie könnte es anders sein, mit vielen unfertigen Häusern. Der Stadtkern, Plaza de Armas ist allerdings wie fast überall sehr schön. Wir haben gestern sogar ein Weihnachtskonzert miterleben dürfen.
Jetzt warten wir auf einen Nachtbus, der uns nach Ica bringen soll. Die Fahrt dauert etwa 11 Stunden. Ich hoffe wir können etwas schlafen.
Nasca und die berühmten Nascalinien lassen wir bewusst aus, da der Flug sehr turbulent sein soll. Wir haben hier in Peru schon so viel erlebt, dass wir uns nun ein paar Tage Ruhe gönnen möchten und die Zeit am Meer verbringen wollen. Schliesslich ist ja auch schon bald Weihnachten.
Auf diesem Weg möchten wir euch allen wunderschöne Weihnachten wünschen und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2019!
15.01.2019 PERU/COSTA RICA
Bevor ich weiter erzähle muss ich erst Mal die momentane Situation festhalten. Wir befinden uns in einer Lodge Mitten im Dschungel, und trotzdem direkt am Meer. Wir hatten einen wunderschönen Tag am und im 30 Grad warmen Meer, und wollten jetzt, zurück in der Unterkunft, duschen und eine neue Unterkunft für die nächsten Tage suchen, da wir eigentlich von Tag zu Tag leben. Hier in der Lodge hat es aber einen kleinen Pool, und da es hier in Costa Rica so heiss(32 Grad) und schwül ist, nehmen die Kinder nochmals einen Sprung ins (leider nicht so) kühle Nass. Eins ergibt das Andere und wir landen alle im Pool und haben eine gute Zeit. Ich verlasse als Erste den doch sehr wilden Schauplatz. Als ich frisch geduscht zurückkomme, veranstalten meine Männer einen richtigen Hahnenkampf im Wasser. Es ist sooo schön dem zuzuschauen, und einmal mehr bestätigt sich, wie richtig es für uns doch ist, diese Reise zu machen! Es ist so schön die Zeit mit der Familie zu verbringen. Nicht dass jemand denkt es sei immer alles nur Friede, Freude, Eierkuchen! Das wäre nun wirklich nicht der Wahrheit entsprechend. Aber es gibt trotz Auseinandersetzungen so viele schöne, spannende und herzliche Momente, dass sich diese Reise schon jetzt sehr gelohnt hat.
So, also nun zum Schluss unserer Perureise. Wir haben Weihnachten in einer schönen Unterkunft in Paracas verbracht. Leider hat uns Paracas auch überhaupt nicht gefallen. Das Meer war soooo schmutzig, dem kann man gar nicht mehr Wasser sagen, sondern es war nur noch grün-bräunlicher Schlamm, der da an die Ufer gespült wurde. Leider hat Peru immer noch kein funktionierendes Abwassersystem, oder genügend Kläranlagen. Somit fliesst der grösste Teil des Abwassers der Privathaushalte sowie der Industrien ungefiltert ins Meer. Hier sind die Auswirkungen besonders zu spüren, da Paracas in einer Bucht liegt. Auch die Restaurants verlangten so hohe Preise, dass wir gar keine Lust mehr hatten auszugehen.
Zum Glück war unser Hotel sehr sauber und gepflegt. Wie eine Oase mitten in der Wüste. Die Besitzerin war auch sehr nett, und hat uns in die nächste Stadt begleitet um für Weihnachten einzukaufen. Wir durften ihren Grill benutzen, worüber wir uns sehr freuten. Somit wurde das Weihnachtsfest doch noch ein Erfolg, und wir haben es sehr genossen:)
Nach Weihnachten reisten wir weiter nach Arica, und hofften dort bessere Bedingungen anzutreffen…
Na ja, was soll ich sagen. Das Meer und der Strand waren angenehmer und sauberer. Das heisst, man konnte dort den Tag verbringen. Die Unterkunft war nun das erste Mal eine richtige Katastrophe. Und wir sagen das ja nicht so schnell. Aber unser „Hotel“ bekam von uns den Namen: Loch. Und das ist keine Übertreibung. Es roch schrecklich, und der Garten war nicht halb so schön wie auf den Bildern. Das erste Mal dass wir mit Booking.com schlecht gefahren sind. Wenn die Vermieterin nicht so nett gewesen wäre, wären wir sofort abgereist! Aber dann haben wir doch eher schlecht als recht die letzten 5 Tage ausgehalten. Einen Höhepunkt gab es allerdings noch. Silvester. Die Leute in Peru mögen zwar arm sein, aber für Feuerwerk haben sie allemal genug Geld. Denn was hier alles in die Luft gelassen wurde… Der Himmel erleuchtete Hell für einige Stunden. Das war sehr eindrücklich.
Es ist sehr schade, aber ausser dem Salkantay-Trekk und dem Machu Picchu ist uns nicht viel positives von Peru geblieben. Sehr viele Abfallberge soweit das Auge reicht und das Meer erschütternd dreckig. Die Menschen sind sich dessen zwar bewusst, tun dies aber leider als: „So ist es nun mal“, ab.
Schade, aber dafür fieberten wir nun umso mehr Costa Rica entgegen.
Am 3. Januar flogen wir nun endlich. Und unsere Reise begann für zwei Nächte im Tortuguero Nationalpark. Es war wirklich so cool, wieviele Tiere wir schon sehen durften in den ersten paar Tagen. Faultiere (schon am ersten Tag), Leguane jeder Grösse, Tukane, Monkey`s, diverse Vögel, Spinnen, Ameisen jeder Grösse, Schlangen, Kaimane, diverse giftigen aber superschöne farbige Frösche und viele mehr.
Wir haben in einer Lodge übernachtet ohne Fenster, aber Gottseidank mit Netzen:) Somit konnten wir jegliche Tiere im ganzen Dschungel hören während dem Einschlafen. Es war wirklich eine sehr interessante Erfahrung. Wir durften auch zweimal mit dem Boot rausfahren und Tiere entdecken gehen. Das war sehr spannend, und wurde unter uns sogar zum Wettbewerb, wer jetzt als nächstes ein spannendes Tier entdeckt. Es gab so viel zu sehen! Wir genossen ausserdem einen Spaziergang im Urwald mit einem Guide und gingen einmal mit den Jungs auf eine Canopy-Tour. Das heisst, wir fuhren an Seilen in den Bäumen oben durch den halben Wald. Dies war natürlich ein Highlight und machte uns allen riesigen Spass!
Nach diesen drei wundervollen Tagen wurden wir zurück gebracht und wir konnten unser Mietauto in Empfang nehmen. Die Kinder konnten schon fast nicht mehr warten, denn nachdem wir in Peru immer mit Fernbussen unterwegs waren, war ein eigenes Auto zu haben schon eine schöne Vorstellung. Wir bekamen einen Hyundai Santafee, Der war wirklich super. Hatte viel Platz und war ein 4×4. Den brauchten wir auch in Costa Rica, denn was wir alles für Strassen antrafen…:)
Also, nach Tortuguero fuhren wir nach Cahuita am karibischen Meer. Es war dort wunderschön. Der Nationalpark und der Strand waren genau das, was wir gebraucht haben. Halt einfach Karibikstimmung total. Der Nationalpark dort, war im Nachhinein gesehen der schönste in ganz Costa Rica. Das Meer so ungefähr 28 Grad warm und Tiere so weit das Auge reicht. Obwohl wir gelesen haben dass diese Gegend wohl die Gefährlichste in Costa Rica ist, da der Drogenhandel dort floriert, haben wir uns nie bedroht gefühlt. Aber trotzdem ist die Polizei omnipräsent.
Die Unterkunft war leider nicht so sauber, und sonst war alles relativ ausgebucht. Deshalb entschieden wir uns nach 2 Nächten weiterzureisen. Wir fuhren nach Monteverde, Nahe am Vulkan El Arenal. Dieser Aufenthalt wird uns ewig in guter Erinnerung bleiben. Wir haben eine grosszügige Unterkunft gefunden mit eigener Küche und super bequemen Betten. (Auf Reisen lernt man dies extrem zu schätzen :)) Loris war natürlich sofort Feuer und Flamme, und hat uns richtig genötigt einzukaufen, damit wir selber kochen können. Das war für alle ein super Erlebnis. Auch war der Eigentümer ein Biologe und hatte im Hinterhof einen selbst angelegten Garten, wo er uns eine Führung machte mit Taschenlampen in der Dunkelheit. Am letzten Tag hatten wir sogar das Glück, den Vulkan ohne Wolken zu sehen, was wirklich eine Seltenheit ist.
Danach ging es weiter nach Matapalo. Die Unterkunft gehörte Charlie, der vor 13 Jahren aus den Staaten ausgewandert ist und sich hier eine Existenz jenseits des durchorganisierten Lebens aufgebaut hat. Hier ist wirklich der schönste Strand in ganz Costa Rica. Und es hat fast keine Menschen. Du fühlst dich dort tatsächlich wie im Paradies. Sein Sohn vermietet Surfbretter und Bodyboards. Somit konnten wir alle seit langem wieder mal richtig auf den Wellen reiten. (Die einen stehend, die anderen liegend:)) Das war wirklich superschön. Wir blieben im Meer bis die Sonne schon längst unter gegangen ist und wir schon richtige Schwimmhäute kriegten. Die Wassertemperatur war auch hier bei ca 30 Grad, und somit konnte man es in vollen Zügen geniessen!
Jemand gab uns den Tipp, nach Drake Bay zu gehen. Also buchten wir dort etwas für die nächsten paar Nächte. Was wir nicht wussten war, dass man dort eigentlich nur mit dem Boot hinkommt. Als wir diese Infos erhielten wollten wir eigentlich die Unterkunft stornieren, denn wie alles kostet ein solcher Transfer auch immer Geld, und soviel wollten wir nicht bezahlen. Da kam die Antwort, dass wir auch mit dem Auto fahren können, da die Strassen im Moment sehr trocken sind. Sie würden uns aber einen 4×4 empfehlen. Also nahmen wir den Weg dorthin in Angriff… Auweia!!! Wir mussten durch diverse Flüsse fahren und brauchten für 20 km ca 1Stunde. Das sagt doch wohl alles aus!
Beim Zurückfahren, als wir wieder auf geteerten Strassen waren, machte unser Auto ein komisches Geräusch! Ein sehr komisches Geräusch!!! Wir schauten nach und haben angenommen, dass das Auto wohl ein paar Schläge zuviel bekommen hat. Wir fuhren also weiter und plötzlich gab es einen kleinen knall und es fühlte sich so an, als hätten wir einen Platten. Wir haben also bei 32Grad das Rad gewechselt und wollten schon weiterfahren, als wir gemerkt haben dass auf der anderen Seite ein Rad nur noch 1 Radmutter hatte!!!! Oh mein Gott, so sind wir rumgefahren! Wir waren schon ein wenig schockiert. Wir hatten wieder Mal viel Glück auf unserer Seite. Da eine Schraube sogar abgebrochen war, bekamen wir ein neues Auto an unsere Seite. Einen Mitsubishi Montero Sport. Natürlich waren die Jungs begeistert ein so grosses Auto zu haben. Damit hätten wir die Flussdurchquerungen wohl einfacher geschafft 😉
Nun verbringen wir schon wieder unsere letzten Tage in Costa Rica. Wir sind für 3 Nächte in San José und haben heute noch den Vulkan Irazù besucht. Nach anfänglicher Bewölkung hat sich die Sonne aber doch noch durchgesetzt, und wir konnten auf den eindrücklichen Krater und den Kratersee hinuntersehen. Das war superschön.
Morgen wollen wir noch einen ruhigen Tag am Pool verbringen und dann geht es ab nach Jamaica!
PURA VIDA
20. 2.2019 JAMAICA/HAWAII
Hallo alli zäme, wir merken dass es uns immer schwerer fällt, je besser wir in unserem Alltag auf Reisen ankommen, regelmässig den Blog zu aktualisieren. Wir sind wohl nicht die geborenen Blogger;)
Unser nächstes Abenteuer führt uns nach Jamaica, wo Beat und ich vor ungefähr hundert Jahren schon Mal waren. Wir verbrachten damals etwa 3 Wochen dort, wovon wir eine die Insel erkundschaftet haben, und die anderen zwei Wochen in einem All-inclusive Hotel verbrachten. Dieses schöne Paradies und die Menschen dort, die voller Lebensfreude sind, wollten wir unseren Kindern auch zeigen…
Also, wir sind spät am Abend in Kingston, der Hauptstadt von Jamaica angekommen. Wir nahmen ein Taxi, das uns in unser Hotel für die erste Nacht brachte. Dort angekommen wartete schon die erste Überraschung auf uns. Nämlich hätten sie nie eine Buchung von uns erhalten. Nach langem Hin und Her bekamen wir trotzdem 2 Zimmer für eine Nacht. Die Nacht wurde jedoch seeeeehr lang, da einer im Nebenzimmer die ganze Nacht wirklich laute Musik hatte. Mehrmaliges klopfen morgens um zwei und vier … brachte „etwas“ Linderung. Aber an Schlafen war nicht gross zu denken. Zum Glück sind die Kinder da nicht so empfindlich, die bekamen nämlich gar nichts mit:)
Am nächsten Morgen war zum Glück auch das mit der Buchung geklärt, da unser Reisebüro nochmals Kontakt mit dem Hotel aufgenommen hat. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Bob Marley Museum. Die Jungs waren sehr beeindruckt, und auch für uns ist es immer wieder interessant zu sehen und zu hören. Er hat in seinem Leben so viel Gutes bewirkt, das ist unglaublich.
Am frühen Nachmittag sind wir dann mit dem Taxi quer durch die Insel gefahren wo wir unser Haus gemietet haben für die nächsten zwei Wochen. In der Nähe von Ocho Rios.
Wir wollten eigentlich zwei Wochen gar nichts tun, sondern nur am Strand liegen und das karibische Meer geniessen. Natürlich kam es anders… Das Haus das wir gemietet hatten, im Beschrieb stand: Ein paar Schritte vom Privatstrand entfernt, entsprach nicht ganz unseren Vorstellungen. Das Haus selber war superschön. In einem geschlossenen Quartier mit grossem Pool. Allerdings war das Meer 40 Gehminuten entfernt(nur ein Weg), und dies noch der Hauptstrasse entlang bei 32 Grad. Und wer schon Mal in Jamaica war weiss, dass man zu Fuss besser nicht der Hauptstrasse entlang geht!
Also nochmals Planänderung. Wir mieteten für 10 Tage ein Auto, damit wir doch noch an den Strand kamen. Danach haben wir es aber doch noch sehr genossen. Wir gingen jeden Tag an dieses tolle türkisfarbene klare Meer, und liessen uns von der „Yeah man-Kultur“ berieseln…
Einmal machten wir einen Ausflug zu den Dunn River Fall`s. Diese kannten wir schon von unserem ersten Jamaikaerlebnis her und hat uns so gut gefallen, dass es ein must to see war, vor allem auch für unsere Kinder. Dies ist ein Wasserfall, wo man im Meer beginnt, und dann kontinuierlich im Wasserfall hochklettert, bis es ein paar hundert Meter weiter oben einen Ausstieg gibt. Es war sooo toll, und wir hatten einen super Tag dort. Obwohl es sehr touristisch ist mit Eintritt usw, würden wir dort jedesmal wieder hingehen!!!
Ein weiteres Erlebnis in Jamaika war der Coiffeur! Oh mann. Man zahlt zwar auch fast nichts, aber Noah sah aus wie zu früheren Zeiten, als man den Kindern noch eine Schüssel über den Kopf stülpte und dann dem Rand nach schnitt. Gottseidank nahm er es mit Humor!
Bei unseren Ausflügen fielen wir natürlich immer auf, was nicht zuletzt an unserer Hautfarbe lag. Wir wurden immer belagert und einen Joint bekamen wir fast immer angeboten, was unsere Kinder natürlich sehr „interessant“ fanden.
Es war nicht ganz einfach, sich als Tourist mit Kindern dort zu bewegen. Alles war sehr überteuert, sogar die Lebensmittel war ein vielfaches teurer als bei uns in der Schweiz, auch im Supermarkt. Da ist es nicht verwunderlich dass viele Jamaikaner nicht genug fürs Leben haben. Wie in Indonesien auch war es manchmal schwierig die Armut zu ertragen. Die Schere zwischen Arm und Reich ist wirklich sehr gross.
An jedem zweiten Tag kommt in Ocho Rios ein Kreuzfahrtschiff an. Gleich neben dem Hafen hat es einen kleinen Strand, wo viele dieser Gäste baden kommen. An diesen Tagen kostet 1Liegestuhl 25 Dollar, mit einem Sonnenschirm dazu 50 Dollar. Und man sieht nur „weisse“ Gäste. Wir gingen an einem Sonntag hin, wo kein Schiff anlegte. Dies ist wohl der einzige Tag wo die Einheimischen diesen Strand geniessen können. Alles einheimische Familien mit vielen Kindern. Alle Liegestühle sind gratis. Wir hatten einen Pack Popcorn dabei, von dem wir ehrlich gesagt nicht viel selber gegessen haben. Sofort umzingelten uns etwa 10 Kinder und schauten uns mit grossen Augen an, da kann man gar nicht anders…
Überall wurden wir belagert. Einer wollte uns über die Strasse helfen, und verlangte dann ein Bier von uns, der andere erkannte Beat als guten Freund, der ja jedes Jahr hierher kommt, und wollte auch einen kleinen Zustupf, usw. Was hier jedoch anders ist als in Indonesien oder Peru: Die Leute sind einfach gut drauf. Man kann mit ihnen sprechen, und sofort ist man „Bester Freund“. Sie sind extrem freundlich und hilfsbereit. Und wenn man ihnen noch sagt, was für ein schönes Land Jamaika ist, platzen sie fast vor Stolz. Sie haben so eine Lebensfreude, trotz manchmal widriger Bedingungen, das ist einfach nur schön!
Unsere letze Geschichte in Jamaika war an unserem Abflugtag. Der Taxifahrer, der uns von Kingston nach Ocho Rios brachte, wollte uns auch wieder abholen. Morgens um 3Uhr. Irgendwie hatte ich schon so ne Vorahnung und hatte schon den Gedanken: Was machen wir eigentlich wenn er nicht auftaucht??? Und so kam es auch. Er tauchte nicht auf. Um halb vier riefen wir ihn an. Er war noch im Bett, und zwar fast zwei Autostunden von uns entfernt! Super, morgens halb vier in Jamaica, wo man nicht einfach die Auskunft anrufen kann um ein Taxi zu bestellen! Schlussendlich bekamen wir vom Wärter am Eingang, unseres Quartiers eine Nummer. Nach ein paar Mal probieren nahm schliesslich jemand ab, der sofort bereit war uns 2 Stunden herumzufahren. Warum auch immer wir dieses Glück hatten?! Er hat nicht mal viel verlangt dafür, und am Schluss hat er Beat aufgefordert ihn unbedingt anzurufen wenn wir zu Hause sind, denn schliesslich seien sie ja jetzt Freunde!
Jamaikaner sind einfach tolle Leute und haben ein so gutes Herz! Jederzeit wieder!
Februar 2019: HAWAII
Einen Monat Hawaii steht uns bevor. Und das beste ist, dass uns Catherine und Raphael für eine Woche besuchen kommen. Darauf freuen wir uns schon seit Wochen!!!!
Also, zuerst landeten wir in Honolulu, und verbringen hier eine Nacht, bevor es dann am nächsten Tag nach Big Island geht. Wir kamen um Mitternacht an, nachdem wir ja am Morgen um 3 Uhr in Jamaika losfuhren. Die Reise ging von Kingston nach Miami, Miami nach Los Angeles, Los Angeles nach Honolulu. Wir waren fix und fertig. Im Hotel angekommen hiess es, sie seien überbucht, hätten aber in einem anderen Hotel ein Upgrade für uns. Trotz Müdigkeit freuten wir uns darauf, bisher hatten wir noch nie das Vergnügen. Und tatsächlich. Wir hatten wohl das beste Hotel gekriegt, direkt am Waikikistrand! Als wir am nächsten Morgen erwachten genossen wir erst Mal das tolle Sonnendeck mit Pool und Blick auf den Strand. Danach das all you can eat-Frühstücksbuffet. Diesen Luxus ist auf unserer Reise schon eher selten, deshalb haben wir es umso mehr genossen, und die Jungs werden wohl noch lange davon erzählen.
Am nächsten Tag ging es nach einem kurzen Flug in unser gemietetes Haus auf Big Island. Das Haus war supertoll mit grossem Umschwung, und grosser amerikanischer Küche.
Das beste war allerdings das grosse Wiedersehen!!! 6 Monate war schon eine lange Zeit. Wir haben die Woche mit euch, Catherine und Raphael, sehr genossen! Vielen Dank für den lieben Besuch!!!
Wir waren auf der Ostseite der Insel, die zwar sehr grün ist, jedoch auch recht viel Regen mit sich bringt. Eine Stunde Autofahrt reichte allerdings, und wir waren an einem super Strand und 30 Grad. Allerdings war auch dort auch die Landschaft sehr karg. Big Island hat nicht so viele Strände wie die anderen Inseln, sondern besteht meistens aus Klippen.
Das zweite Haus, das wir gemietet haben für weitere zwei Wochen war ganz im Süden von Big Island. Dort war es etwas wärmer, regnete aber auch regelmässig. Der Besitzer des Hauses war supernett. Er hat das Haus selber gebaut, und lebte eigentlich auch dort. Wenn es vermietet wurde, dann zog er zu seiner Nachbarin. Das fanden wir schon sehr lustig. Einmal luden wir ihn zum Abendessen ein (in sein eigenes Haus, was schon sehr komisch war). Wir hatten dort wirklich eine tolle Zeit. Es hatte eine superschöne Terrasse, wo wir das Frühstück mit Meersicht genossen, und es hatte eine Dusche mit Meerblick, das war schon toll.
In ca 20 min waren wir am südlichsten Punkt der USA, am Southpoint. Dorthin gingen wir fast jeden Abend und konnten wirklich immer Wale beobachten, das war so schön, das kann man gar nicht beschreiben!
Einmal gingen wir auf einen Local market und kauften einen ganzen Thunfisch. Dies war wirklich witzig. Loris hat sich auf dieser Reise zu einem richtigen Koch entwickelt. Er kocht wirklich immer wenn wir eine Küche haben, und lässt sich dort auch fast nicht reinreden. Also haben Loris und Beat den Fisch ausgenommen und uns ein super Abendessen gezaubert.
Ein Ausflug ging auch nach zum Volcano Nationalpark. Dort waren wir bis spät am Abend, weil man dort gar nicht mehr wegkommt, da die ganze Geschichte zur Entstehung von Hawaii und den Vulkanausbrüchen wirklich sehr faszinierend ist.
Ein weiterer Ausflug ging zum Greensand Beach. Huch, das war ein Abenteuer!! Wir hatten einen Jeep als Mietauto, und dachten damit können wir schon bis hin fahren, obwohl Einheimische einen Shuttleservice betrieben. Obwohl ich ja wirklich nicht behaupten kann, dass ich ängstlich bin, habe ich einige Stossgebete gegen den Himmel geschickt und nach gut der halben Strecke haben wir den Jeep abgestellt und sind den Rest zu Fuss gelaufen. Die Jungs fanden das Abenteuer natürlich mehr als cool, und werden unser Versagen (weil wir nicht bis ans Ende gefahren sind) unser ganzes Leben lang vorhalten! Der Strand dort war zwar schön, aber für dass er so berühmt ist, es hat uns nicht gerade umgehauen. Manchmal fragen wir uns, ob es nicht daran liegt, dass wir schon so viele wunderbare Orte gesehen haben???
Nach diesen zwei Wochen in diesem tollen Haus fiel es mir und Beat wirklich sehr schwer, diesen tollen Ort zu verlassen.
Danach blieb noch eine Woche Honolulu. Die Jungs freuten sich wahnsinnig aufs Surfen. Wir haben auch ein gutes Angebot zum Mieten von Surfbrettern gefunden. Leider war das Meer ein wenig zu ruhig zum Surfen, und die Leute, die am Surfen waren hatten überhaupt keinen Anstand. Ein Surfer hat Loris sogar Wasser ins Gesicht gespritzt, damit er die Welle nicht nehmen kann! So krass, es machte deshalb nicht so Freude.
Einen Tag gingen wir auch an die Nordseite der Insel, um die hohen Wellen zu sehen, die sie an der Weltmeisterschaft surfen. Wirklich eindrücklich.
Einmal haben wir noch Pearl Harbour besucht. Das machte uns wieder mal sprachlos. Einerseits imposant, ist ja auch ein wichtiger Schauplatz des 2. Weltkrieges, aber auch traurig, zu was wir Menschen immer noch fähig sind einander anzutun.
Am letzten Tag in Honolulu wollten wir noch einen Strandtag verbringen. Leider war kein Parkplatz mehr frei und wir mussten weiter hinten parkieren. Beim Aussteigen sahen wir dann plötzlich den Shrimpsstand von Kamekona`s. Die Hawaii-5-0 Freunde von euch wissen schon was das bedeutet:) Wir liefen wirklich direkt ans Filmset und konnten ihnen mehr oder weniger beim Drehen zusehen. Diese Schauplätze sind ja jeweils sehr gut abgeschirmt, aber in der Pause konnten wir die Stars dieser Serie sehen, und mit „Adam“ lag sogar ein Foto drin! War echt cool!!!
Hawaii zu verlassen war für uns alle schwer. Wir hatten hier eine so tolle Zeit.
USA: MÄRZ 2019
Aber mit LA wartet ja auch eine spannende Stadt auf uns. Wir haben uns 2 Tage lang die Stadt angeschaut. Dh. Wir waren am Walk of Fame und haben uns die Sterne angeschaut, und haben uns von der verrückten Welt Hollywoods anstecken lassen. Das war einerseits sehr spannend, allerdings war es den Jungs auch nicht immer geheuer wenn dich Superman und Robocop einfach so umarmen, damit du bitte doch ein Foto von ihnen schiesst…
Wir verbrachten einige Stunden in Mme Tussauds. Das war absolut ein Highlight. Auch ich war noch nie da, deswegen war es echt faszinierend.
Der 2. Tag verbrachten wir am berühmten Santa Monica Pier und am Strand. Es war recht kalt und windig, aber es war trotzdem spannend die Orte zu sehen, wo viele Filme gedreht wurden. Am 3. Tag holten wir unser Mietwagen ab, und ab gings Richtung Las Vegas. Bevor wir aber LA verliessen, nötigten wir Beat, nochmals durch die ganze Stadt zu fahren, um das berühmte Hollywood Sign aus der Nähe zu sehen.
In Las Vegas hatten wir ein wirklich kleines Hotel (natürlich nur im Vergleich zu allen anderen), jedoch direkt am Strip. Für mich war es einfach nur eine pure Reizüberflutung. Es war laut und grell. Man sah die Leute nur so mit Geld um sich werfen, und gleichzeitig auf jeder Brücke ein paar Bettler. Es ist wirklich die Stadt, in der Geld keine Rolle spielt, einfach verrückt!!!
Trotzdem durften die Jungs einmal Kinderkasino-Luft schnuppern, und auch ich verspielte 5$ an einem Einarmigen Bandit, nur um einmal dieses Gefühl zu kriegen. Aber „dieses Gefühl“ kam nicht. Wahrscheinlich kann man sagen zum Glück kam es nicht:)
Nach Las Vegas war unser nächstes Ziel der GranCanyon. Wir buchten per Zufall 3 Nächte in Williams, weil es sich zur Nähe des Canyons anbot. Es stellte sich aber heraus, dass Williams wegen der Lage zur Route66 ein zwar sehr touristischer Ort ist, aber man fühlt sich dort echt in die 60er Jahre zurückversetzt. Auf dem Weg dorthin fuhren wir auch ein Stück dieser berühmt berüchtigten Strasse Route66. Und tatsächlich kommt da mit dieser Weite des amerikanischen Landes ein Gefühl der unendlichen Freiheit auf, und man fühlt sich in die Zeit der Hippies zurückversetzt. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, ich fahre statt mit einem Familienvan und lauten drei Jungs auf der Rückbank, mit einer Harley hier durch, kommt schon so eine gewisse Sehnsucht auf.
Jetzt aber fertig geträumt. Beim GranCanyon muss man nicht träumen. Nicht vergebens ist das der weltweit meistbesuchte Ort der Welt! Dazu kann ich nicht viel erzählen, ausser dass einem einfach die Luft wegbleibt. Nicht nur wegen den Temperaturen. Denn die sanken mittlerweile auf 0 Grad, und es hatte Schnee. Aber das ändert nichts am Erlebnis selber. Wir besuchten den GranCanyon zwei Tage hintereinander, und wahrscheinlich ist man noch beim 100sten Besuch immer noch wahnsinnig beeindruckt. Es ist so schön was die Natur in vielen Millionen Jahren entstehen liess….
Im Moment fahren wir weiter Richtung Salt Lake City, und die ganze Landschaft dem Arizonariver entlang gestaltet sich aus verschiedenen Canyons, und diese roten Felsen türmen sich kilometerweit der Strasse entlang auf. Es ist ein wunderbares Erlebnis hier entlang zu fahren.
7.05.2019 AMERIKA/KANADA
In Salt Lake City angekommen haben wir von den Temperaturen schon bemerkt, dass es ein Wintersportort ist. Es war immer noch recht kühl, wenn auch kein Schnee mehr in Sicht war. Allerdings konnte man an jeder Ecke Skis mieten. Die Jungs wären natürlich sofort dabei gewesen, da sie die Skisaison zu Hause schon sehr vermissten.
Die Stadt selber ist wirklich sehr schön und sympathisch. Wir konnten sogar gratis Tram fahren. Man fühlt sich nicht wie in einer Grossstadt, alles ist sehr locker gehalten mit viel Grünflächen. Beim Schlendern haben wir sogar ein Fonduerestaurant entdeckt! Sofort waren wir natürlich Feuer und Flamme und buchten online einen Tisch für den gleichen Abend. Wir wussten zwar dass es sicher nicht so gut wie zu Hause sein konnte, dennoch waren wir voller Vorfreude und sehr gespannt. Endlich war es dann soweit, und wir gingen ins Restaurant. Der erste „verstörende“ Eindruck war schon mal der Geruch! Es roch einfach nicht nach Käse! Als wir dann am Tisch waren und die Karte vorgesetzt bekamen waren wir schon ein wenig sprachlos. Also, es gab nur ein Menu, und zwar war dies wie folgt: Vorspeise: Käsefondue, Hauptgang: Fleischfondue, Dessert: Schockoladenfondue… Wir versuchten dem Kellner zu erklären dass wir aus der Schweiz kommen, und wir möchten nur! ein Käsefondue essen. (Ausser Loris, der nicht so gerne Käsefondue hat, ihm bestellten wir ein Chinoise) Wir mussten dann ein paar Mal nachbestellen, da sie ja nur ganz kleine Vorspeiseportionen hatten… Im Allgemeinen war es ganz lustig, war aber qualitativ nicht unbedingt gut:)
In unserem typischen Amihotel, wo es nie genug Sitzplätze zum Frühstück hatte, haben wir einen Amerikaner kennengelernt, der schon einige Male in der Schweiz war zum Skifahren. Jeden Morgen hat er auf uns gewartet, dann haben wir zusammen gefrühstückt. Das war immer lustig, da er auch französisch gesprochen hat, und es dann immer ein Chrüsimüsi in der Sprache gab.
Ein Tagesausflug musste natürlich auch an den grossen Salzsee sein, nach Antelope Island. Das war ein superschönes Erlebnis. Zuerst haben wir eine Ranch besucht, die nun als Freilichtmuseum dient, aber speziell für die Kinder gemacht ist. Man konnte viele Sachen anfassen und ausprobieren, v.a. Werkzeuge von Früher, und man konnte sogar das Lasso schwingen, oder es wenigstens versuchen. Auf dem Rückweg liefen wir noch einen kleinen Trail auf einen Hügel, wo wir dann den See auf beide Seiten runter sehen konnten. Das war wirklich ein schöner Ausblick. Bei der Rückfahrt konnten wir, sogar noch ein paar freilebende Bisons sehen und Fotografieren.
Nach Salt Lake City fuhren wir über Reno, Carson City und Sacramento nach San Francisco. All diese Städte riefen bei Beat und mir viele Erinnerungen an Wildwest-Filme von Früher hervor. Man konnte die Pferde noch fast über die Prärie reiten sehen. Einige Strassen haben sie sogar noch angeschrieben und Bilder gezeigt, wie die Stadt früher zu Cowboyzeiten ausgesehen hat. Also für Westernfans zu empfehlen.
Nun kommen wir zu San Francisco! Eine wirklich atemberaubende Stadt. Schon die Fahrt über diverse Brücken in die Stadt war sehr spektakulär. Einfach nur WOW! Auch die Stadt selber wieder sehr sympathisch, der Baustil wie so oft in den Filmen zu sehen sehr schön. Unser Hotel war sehr zentral gelegen, (Wenn auch nicht wirklich sauber…) und wir konnten das meiste zu Fuss erreichen. Natürlich haben wir in diesen paar Tagen die Höhenpunkte abgeklappert. Wir waren am Shirardelli Square, an der Fishermans Wharf und haben uns die schönen alten Schiffe angesehen, am Pier 33 habe wir die bemerkenswerten Seelöwen besucht und am Pier 39 haben wir uns den berühmten Jahrmarkt angesehen. Natürlich musste auch ein Hot Dog an einem diesen kleinen Ständen sein.
Wir haben die berühmte Lombard Street abgelaufen, und dann auch noch abgefahren.
Mit der historischen Strassenbahn mussten wir natürlich auch fahren. Genau wie im Film, das war schon eines der Highlights. Wir fuhren damit bis zur 5th Avenue an der Marketstreet. Das war ein super Erlebnis und hat auch ganz tolle Videoaufnahmen gegeben. Mit dem Tram fuhren wir dann weiter in den Golden Gate Park. Dieser ist wunderschön, aber in den Dimensionen haben wir uns total verschätzt. Er ist so riesig, und weil es noch so früh in der Saison ist, gab es auch noch keine Imbissstände. Da liefen wir uns also die Füsse wund ohne etwas zu essen. Da war der Ausflug schnell einmal mit knurrendem Magen zu ende!
Bei unserem Hotel um die Ecke hatte es so einen Feinschmeckerladen. Dort haben wir uns einmal eine Käseplatte zubereiten lassen und ein feines Baguette gekauft, und setzten uns draussen an die Sonne und liessen es uns gutgehen. Das war supertoll.
Zum Schluss fuhren wir noch zur Golden Gate Bridge, sozusagen der Höhepunkt. Das war es auch. Die Brücke ist wirklich sehr eindrücklich, und muss man einfach gesehen haben. Wir wollten ein perfektes Foto mit Sonnenuntergang und auch ein Nachtfoto von der Brücke machen. Das Wetter war allerdings alles andere als gemütlich. Es hat gewindet und war wirklich kalt. Da es noch recht früh war fuhren wir nach Sausalito. Wir kannten diesen Ort gar nicht, er liegt direkt gegenüber von San Francisco, auf der anderen Seite der Golden Gate Bridge und scheint ein sehr reiches Dorf zu sein, aber natürlich wunderschön gelegen. Dort gingen wir in eine Pizzeria und genossen ein superfeines Abendessen. Gestärkt fuhren wir dann zurück zum Aussichtspunkt und konnten unsere Fotos schiessen. Allerdings mussten wir feststellen, dass die meisten Fotos eine Fotomontage sind, denn weder die Lichter stimmen, und auch die Seite der Brücke zur Stadt ist meistens Spiegelverkehrt zu sehen. Was einem alles auffällt:))))
Nach San Francisco ging es dann weiter nach Morro Bay, der Kalifornischen Küste entlang wieder Richtung Los Angeles. Morro Bay ist ein verschlafenes aber auch touristisch schönes kleines Fischerdörfchen. Auffallend ist bei der Anfahrt dieses riesige Industriegebäude, wo wir nicht herausgefunden haben wofür es da ist, und auch sehr hässlich aussieht, und das zweite Merkmal ist ein riesiger Felsen vor der Küste. Man nennt ihn Morro Rock, und ist Teil der „nine sisters“, die aus vulkanischem Gestein bestehen. Diese neun Felsen bewegen sich zwischen San Louis Obispo und Morro Bay. Der Fels ist wirklich sehr beeindruckend, und man kann viele Möven beobachten die am Felsen entlang fliegen und die Freiheit geniessen. Scheinbar nisten dort auch Falken, die wir jedoch nicht gesehen haben. In der Bucht kann man auch sehr gut die Otter mit ihren Jungen beobachten, die sich es auf dem Rücken schwimmend gut gehen lassen. Auch Seelöwen halten sich dort gerne auf. Ein schönes Paradies für Tierliebhaber. An einem schönen Abend gingen wir in eines der zahlreichen Fischrestaurants am Hafen und liessen dieses schöne Schauspiel bei Sonnenuntergang auf uns wirken. Einfach unvergesslich. Und weil wir dieses Mal sogar eine schöne und angenehme Unterkunft gefunden haben, liessen wir es uns diese Tage wirklich gut gehen!
So, unsere letzte Station bevor wir wieder zurück nach LA kamen war Oxnard. Eigentlich wollten wir etwas in Santa Barbara buchen, aber irgendwie ging das schief…
In Oxnard hatten wir es jedoch sehr gut. Wir hatten eine Unterkunft direkt am Strand und im Garten einen Whirlpool, den wir rege benutzten. Es hatte zwar seeeeeeeehr viele Poolregeln, gegen die wir wohl alle verstossen haben, aber es müssen ja nicht alle alles wissen;)
Vom Strand her waren wir jedoch schon etwas enttäuscht. Es hat sehr viel Öl am Strand, somit konnte man die Schuhe nach dem Strandspaziergang nicht mehr anziehen. Was aber viel schlimmer war war das Meer. Es hatte unseres Erachtens recht viel Öl auf der Oberfläche, und wir sahen auch ab und zu ein Vogel der voller Öl tot am Strand lag. Dort scheint es irgendwie normal zu sein, weil dort das Ölvorkommen scheinbar gross ist, aber für uns war es schon fragwürdig. Auch sah man im Meer draussen eine Ölplattform an der nächsten. Nicht wie gewohnt trafen sich das Meer und der Himmel romantisch am Horizont, sondern diese Romantik wurde zerstört durch all diese Plattformen. Das lässt uns gar nicht nachvollziehen warum so viele reiche Leute dort am Strand ihre Villen bauen. Dieser Ausblick käme für uns gar nicht in Frage.
Einen Tagesausflug ging natürlich auch nach Santa Barbara. Dieser Ort ist wirklich sehr schön, und wir haben es genossen. Für die Radfahrer und Skater wurde eine eigene Bahn dem Meer entlang gebaut. Die Palmen, das Meer (jedoch auch dort mit den störenden Ölplattformen), der Strand, eigentlich sehr schön…
Allerdings haben wir von dieser berühmten Küste Kaliforniens schon etwas mehr erwartet. Was genau weiss ich auch nicht, aber schon nur die Tatsache dass es sooooo viele Obdachlose gibt überall, und die Natur so verschmutzt ist hat uns schon in die Realität zurückgeholt. Es macht uns traurig und nachdenklich…
Am 6. April ging dann unser Flug nach Vancouver. Wow, unsere letzte Destination. Das macht uns schon ein bisschen Wehmütig, aber auch die Vorfreude steigt auf unsere Rückkehr nach Hause.
Jetzt aber zuerst mal das Abenteuer Kanada! Die ersten zwei Tage schauten wir uns Vancouver an. Der Frühling ist in dieser schönen Stadt eingekehrt, was wunderschön ist. Wir haben uns Velos gemietet und haben den Stanley Park abgefahren. Wir haben es alle sehr genossen, wieder mal mit dem Velo unterwegs zu sein, obwohl wir zweimal einen Platten zu verzeichnen hatten:)
Gegen Abend besuchten wir mit einer kleinen Fähre noch Granville Island. Dies ist eine kleine Insel mit einer Riesen Markthalle, wo wir es uns kulinarisch wieder mal sehr gut gehen liessen!
Am nächsten Tag ging es dann los zu Canadream, wo wir unseren Camper gemietet hatten. Dort wird die bleibende Erinnerung sein, dass unsere Visakarte gesperrt war und wir einige Schweissausbrüche durchleben mussten. Ohne Geld läuft einfach nichts!!! Obwohl wir dies schon wussten, durften wir es nochmals am eigenen Leib erleben…
Wegen des grossen Zeitunterschiedes nach Hause konnten wir keine Bank erreichen, aber für was hat man ja Familie. Wir holten also meine Schwester aus dem Bett, und sie holte uns aus der Patsche! Vielen vielen Dank dafür!!!!!
Am ersten Abend fuhren wir direkt aus Vancouver hinaus Richtung Norden, wo wir für die ersten zwei Nächte einen wunderschönen Campingplatz im Wald und direkt am Meer gefunden haben. Unser Kanadaabenteuer kann beginnen.
Danach ging die Reise auf dem Sea to Sky Highway Richtung Squamish, wo wir wunderschöne Wasserfälle angeschaut haben. Shannon- und Brandyfalls. Dabei bemerkten wir so das erste Mal dass wir wohl etwas früh in der Saison unterwegs waren, da die Parkplätze noch geschlossen hatten. Wir haben also mit unserem 28 Fuss Wohnmobil am Strassenrand parkiert, und uns zum Glück die schönen Wasserfälle nicht entgehen lassen. In Squamish hatten wir dann schon etwas kühlere Temperaturen und auch Schnee angetroffen. Über Whistler ging es dann weiter zu den Nairnfalls, Duffeylake nach Lilloet. Dies war ein wunderschöner Weg da lang zu fahren. Durch Wälder und wunderschöne Natur. Allerdings hatten wir unsere liebe Mühe Campingplätze zu finden die schon geöffnet haben.
Weiter ging es über Cachecreek nach Kamloops. Dort sahen wir die Auswirkungen von den Waldbränden von letztem Jahr. Weiter ging es dann Richtung Norden nach Clearwater, wo wir ein paar schöne Tage am wunderschöen Dutchlake verbrachten. Wir besuchten auch den Wells Grey Nationalpark, der superschön ist. Leider finden die Jungs das Wandern immer noch nicht so cool wie wir, deshalb müssen wir oft Kompromisse diesbezüglich eingehen.
In Clearwater verbrachten wir dann Stunden am Natel, um einen nächsten Campingplatz zu finden. Leider vergebens. Wir sahen keine andere Möglichkeit als wieder umzudrehen und eine andere Route zu nehmen. Auch machte uns die Rocky Mountains etwas Kopfzerbrechen, ob es nicht zu viel Schnee hat um sich etwas anzusehen.
Also ging es wieder zurück nach Kamloops und Vernon, wo wir wettertechnisch und von der Lage her wunderschöne Ostern in Kekulibay am Kalamalkalake verbrachten. Nach diesen erholsamen und sonnengetankten Tagen ging es weiter nach Revelstoke. Bisher hatten wir Mühe einen geöffneten Campground zu finden, da um diese Zeit noch „niemand“ mit dem Camper unterwegs sei, und hier haben wir tatsächlich einen CG gefunden der ausgebucht!!!! war. Wir verstanden echt die Welt nicht mehr. Zum Glück war nicht weit weg noch ein zweiter Platz der geöffnet war. Der hatte sogar ein Whirlpool:)))
Obwohl der Mount Revelstoke für Fahrzeuge wegen der Wintersaison noch nicht geöffnet war, machten wir eine kleine Wanderung. Uns gefällt die Natur hier in British Colombia wahnsinnig gut. Nur einen Bär haben wir noch nicht gesehen. Obwohl wir sehr Respekt davor haben, wünschen wir uns so sehr einen zu sehen.
Weiter geht die Reise nach Golden, bevor wir die Reise in die Rockies in Angriff nehmen wollen. Dort hatten wir den besten Platz ever!! Direkt am Bahngleis!! Diese Nacht vergessen wir wahrscheinlich nicht mehr so schnell:)
Wir hatten dann noch die Idee den Wetterbericht anzuschauen, und oh schreck!!! Schnee in den Rockies übers Wochenende, und das nicht zu knapp. Oh je, Beat war natürlich gar nicht wohl dabei, mit einem 6 Tonnen Fahrzeug im Schnee fahren zu müssen. Deshalb entschieden wir uns wirklich schweren Herzens die Rockies nur durchzufahren. Das war schon traurig, da wir uns darauf sehr gefreut hatten. Aber im Nachhinein war es die richtige Entscheidung.
Wir fuhren also durch bis Cochrane, kurz vor Calgary. Bei der Ankunft am Campground sagte man uns, dass man diese Nacht kalte Temperaturen erwartet. Am nächsten Morgen war es weiss! Und nicht nur ein bisschen. Im Dezember wünscht man sich einen solchen Schneesturm, wenn man drinnen vor dem Kamin sitzt und ein heisses Tee trinkt. Aber Ende April im Camper ist das so ne Sache mit der Freude.
Loris verbrachte also seinen ersten Geburtstag Ende April im Tiefschnee!
Zum Glück hatten wir gleich nebenan ein Sportzentrum und ein Hallenbad, wo wir uns die Zeit vertreiben konnten.
Weiter ging es dann nach zwei Tagen an Calgary vorbei (irgendwie hat nach Amerika niemand mehr so richtig Lust eine Stadt anzusehen).
In der Nähe von Brooks hat es einen Dinosaurier Provincial Park. Ich dachte es wäre noch schön mit den Kindern dort vorbeizuschauen. Leider war das Wetter durchzogen und wirklich kalt!!! (Die Schuhe sind im Camper an der Treppe angefroren) Deshalb konnten wir die Gegend gar nicht richtig geniessen, obwohl die Landschaft aussah wie im Film: Die verlorene Zeit.
DIe Reise ging weiter immer dem Canadahighway entlang bis Winnipeg. Diese Strecke hat sonst Landschaftlich nicht ganz so viel zu bieten, Prärie und Landwirtschaft, so weit das Auge reicht.
Nach Winnipeg kommt bald einmal der Whiteshell Provincialpark mit tausenden von Seen inmitten von Bäumen, wieder wunderschöne Natur. Hier im Osten fängt aber wieder unser Problem mit den offenen Campingplätzen an. Hier öffnen die meisten erst am long weekend Mitte Mai. Einer hat uns am Telefon gesagt, dass zwar geschlossen sei, wir könnten aber dort übernachten, jedoch ohne Service. Also machten wir uns auf den Weg nach West Hawk Lake. Es war dort wunderschön, wieder direkt am See. Morgens haben wir am Sandstrand sogar frische Bärenspuren entdeckt. Immerhin.
Heute haben wir gerade Halbzeit unserer Kanadareise. Und wir stinken was das Zeug hält. Wir machen jeden Tag Feuer und meine Männer hacken Holz wie die Wilden. Unser Stauraum im Camper ist voll von vorrätigem Holz. Lustigerweise verkauft jeder hier sein Feuerholz, obwohl es überall zuhauf rumliegt.
Für uns alle ist es wieder eine Herausforderung auf so engem Raum zu leben, obwohl der Camper im Gegensatz zu Australien und Neuseeland wirklich komfortabel ist. Wir haben sogar den Essteil den wir auslassen können und wir somit viel mehr Platz haben als vorher.